01.10.2022 | Originalien
Anorexia nervosa: Steigt die Inzidenz in der Coronapandemie?
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Ausgabe 5/2022
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Seit Beginn der Coronapandemie und den damit einhergehenden Lockdownmaßnahmen steigen die Behandlungszahlen für Kinder und Jugendliche mit Essstörungen und insbesondere mit Anorexia nervosa in der Klinik für Kinder und Jugendliche, KJF Klinik St. Elisabeth in Neuburg/Donau deutlich.
Eine verstärkte Fokussierung auf die Kontrolle des Körpergewichts durch restriktives Essverhalten oder anderweitig herbeigeführte Gewichtsabnahme (Sport) kann Ängste vor Kontrollverlust kompensieren. Anorexietypische Denk- und Verhaltensmuster können als dysfunktionale Bewältigungsstrategien (Coping-Strategien), ausgelöst durch Lockdownmaßnahmen im Rahmen der Coronapandemie, gewertet werden, um Kontrollerleben (im Sinne einer Ersatzstruktur) wiederzuerlangen, aber auch um Depressions- und Angstgefühle besser bewältigen zu können.
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