In vielen Kliniken in Österreich wird ein Kalium-Perfusor relativ großzügig zur Substitution bei Intensivpatient:innen eingesetzt. Dabei gibt es bislang keine evidenzbasierte Leitlinie zur Frage der routinemäßigen Kaliumsupplementierung zur Erreichung einer hochnormalen Serumkaliumkonzentration als Mittel zur Prävention von neu auftretendem Vorhofflimmern.
In den letzten Jahren wird dem kardiovaskulären Risiko, das rheumatische Erkrankungen mit sich bringen, zunehmendes Interesse entgegengebracht. In diesem Artikel werden die unterschiedlichen Aspekte des Lipidmanagements bei rheumatischen Erkrankungen, wie das Lipidparadox, die Auswirkungen von DMARD auf die Lipide und auch auf das kardiovaskuläre Outcome bei Rheumapatient:innen, besprochen – ebenso wie die Auswirkungen von lipidsenkender Therapie auf die rheumatische Grunderkrankung.
Die orale Antikoagulation ist seit der Einführung der direkten oralen Antikoagulanzien (DOAKs) einfacher und sicherer geworden. Obwohl die vier verfügbaren DOAKs vergleichbare zugelassene Indikationen aufweisen, gibt es doch Unterschiede, die bei der Entscheidung für ein bestimmtes DOAK beachtet werden müssen. Hier geht es um Sonder-fälle, schwierige Situationen, Kontraindikationen und die Grenzen der oralen Antikoagulation.
Um eine Herzinsuffizienz gut zu behandeln, sollten die Renin-Angiotensin-Aldo- steron(RAAS)-Hemmer in adäquater Dosierung eingenommen werden. Insbesondere bei der Herzinsuffizienz mit reduzierte Ejektionsfraktion kann es aber durch die Medikation zu einer Hyperkaliämie kommen. Wie gehen Sie vor?
Das Ergebnis dieser größten, jemals durchgeführten Analyse über 10 Jahre Koronarchirurgie war die New York Times eine Schlagzeile wert: „The Heart Surgery that isn´t as safe for older women – Coronary artery bypass grafting, the most common cardiac procedure in the United States, was studied mostly in men. Women are paying the price...“ Ein Kommentar zur Gendermedizin.
Präsidentenkolumne. Fast 32.000 Teilnehmer:innen, 5.400 Vorsitzende und Präsentierende gaben den Rahmen für 12 „Hot-Line Sessions“, vier neue „Guidelines“, Hunderte von wissenschaftlichen Präsentationen, Symposien und einen Abschied. Und dies waren die persönlichen Highlights von Prim. PD Dr. Georg Delle Karth.
Ein Fall aus der Notaufnahme: Ein 73-jähriger Patient wird aufgrund progredienter Schwäche und seit wenigen Tagen bestehenden Schwindelgefühlen vorstellig. Vorbestehende Erkrankungen sind u. a. ein malignes Melanom, eine Karotisstenose und ein arterieller Hypertonus. Welche Untersuchungen führen Sie durch?
Die Zahl der täglich eingenommenen Medikamente nimmt parallel zur Polymorbidität altersabhängig zu und ist mit einer längeren Lebenserwartung assoziiert. In Deutschland wird von um 75-jährigen täglich in 58,3 % eine Polypharmazie von 5–9 unterschiedlichen Medikamenten, in 28,5 % mehr als 10 Medikamenten, eingenommen (Br. J. Clin. Pharmacol. 2024; DOI: 10.1111/bcp.16113). Lesen Sie mehr in der Kolumne "Laut gedacht".
ESC 2024 -- „Personalising Cardiovascular Care“ – unter diesem Motto fand dieses Jahr der ESC-Kongress statt. Die personalisierte Medizin steht auch in der Therapie der Herzinsuffizienz im Fokus, um Betroffene individuell zu therapieren und Risiken zu minimieren.
In das Fachgebiet der Kardiologie fällt die zweithöchste Anzahl, nämlich 122, an klinischen Algorithmen der künstlichen Intelligenz (KI), die von der US Food and Drug Administration (FDA) zugelassen wurden. Die Radiologie steht mit 649 KI-Zulassungen an erster Stelle, an dritter Stelle die Neurologie mit 22 Algorithmen. Die Entwicklung von KI-Applikationen ist mittlerweile dominiert von kommerziellen Institutionen, in denen herausragende Entwickler als Pioniere kaum noch hervorstechen. Dies war nicht immer so, wie das Beispiel John McCarthy zeigt.
ESC Guidelines. Die neuen Leitlinien zum chronischen Koronarsyndrom wurden auf dem diesjährigen ESC in London in einer gut besuchten Hauptsitzung vorgestellt. Sie fokussieren sich auf präzise Diagnostik, eine differenzierte Risikostratifizierung und eine individuell abgestimmte Therapie.
Forschung-- Eine Wiener Studie untersuchte die prognostische Rolle von Übergewicht und Adipositas bei Patient:innen mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF), sowohl mit als auch ohne begleitenden Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM): Risikofaktor oder harmlose Begleiterscheinung?