01.03.2024 | Infektiologie
Antiinfektive Therapie von Pilzinfektionen durch Candida und Aspergillus
Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 2/2024
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Hintergrund
Invasive Pilzinfektionen, verursacht durch Candida oder Aspergillus, gehen mit einer hohen Mortalität einher. Kenntnisse über Risikofaktoren, Diagnosestellung und Therapiemanagement sind entscheidend, um das Überleben der Betroffenen zu verbessern.
Ziel der Arbeit
Praxisnaher Überblick über Risikofaktoren und therapeutisches Management von Infektionen mit Candida und Aspergillus sowie Ausblick auf neue antimykotische Substanzen.
Material und Methoden
Zusammenfassung relevanter Literatur und Empfehlungen zu Candidämie bzw. invasiver Candidiasis sowie zu invasiver und chronischer pulmonaler Aspergillose.
Ergebnisse
Erstlinientherapie der Candidämie bzw. invasiven Candidiasis sind Echinocandine wie Caspofungin, Anidulafungin oder Micafungin. Zur Bestimmung der Therapiedauer sind regelmäßige Blutproben für die Kultivierung abzunehmen. Ab dem Zeitpunkt der ersten negativen Kontrollblutkultur ist die Therapie noch für 14 Tage fortzuführen. Erstlinientherapie der invasiven pulmonalen Aspergillose sind Azole wie Voriconazol und Isavuconazol. Die Therapiedauer richtet sich nach der Schwere der Erkrankung und wird mit 6 bis 12 Wochen empfohlen. Bei der chronischen pulmonalen Aspergillose beträgt die Therapiedauer 6 bis 12 Monate. Ein therapeutisches Drugmonitoring ist für Voriconazol und Posaconazol empfohlen. Neue antimykotische Substanzen wie Olorofim, Fosmanogepix, Opelconazol, Rezafungin oder Ibrexafungerp werden in absehbarer Zeit das therapeutische Spektrum erweitern.
Schlussfolgerungen
Kenntnisse über Risikofaktoren und das richtige therapeutische Management sind entscheidend für das Überleben von Patienten mit invasiven Pilzinfektionen.
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