Open Access
01.09.2016 | review
Antipsychotikainduzierte tardive Syndrome
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. W. Wolfgang Fleischhacker, Assoz.-Prof. PD Dr. Alex Hofer, Prim. Dr. Christian Jagsch, Univ.-Prof. Dr. Walter Pirker, Prim. Dr. Georg Psota, Prim. Univ.-Prof. Dr. Hans Rittmannsberger, Univ.-Prof. Dr. Klaus Seppi
Erschienen in:
neuropsychiatrie
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Ausgabe 3/2016
Zusammenfassung
Tardive Syndrome bleiben trotz des vermehrten Einsatzes von Antipsychotika der neuen Generation ein relevantes klinisches Problem. Es handelt sich um schwer behandelbare Bewegungsstörungen mit geringer Rückbildungstendenz. Deswegen ist die Prophylaxe von entscheidender Bedeutung, wobei der verantwortungsvolle Einsatz von Antipsychotika im Vordergrund steht. Für die Therapie der tardiven Dyskinesie gilt, auch wenn die Evidenzlage eingeschränkt ist, dass das Antipsychotikum, wenn möglich, abzusetzen ist. Wenn nicht, sollte eine Umstellung auf ein Antipsychotikum mit niedrigem Risiko für tardive Dyskinesien erfolgen. Die Evidenzlage und Zulassungssituation für andere symptomatische Therapien der tardiven Dyskinesie ist nach wie vor unbefriedigend.
In diesem Manuskript ist der aktuelle Wissensstand zu Phänomenologie, Verlauf, Prävention und Therapie von tardiven Dyskinesien überblicksweise zusammengefasst.