17.08.2023 | Originalien
Arzneimittelversorgung in Gefahr?
Erklärungen aus Sicht der Industrie
Erschienen in: rheuma plus | Ausgabe 5/2023
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Aktuell ist das Gesundheitswesen in Österreich von Lieferengpässen bei gewissen Arzneimitteln betroffen. Es handelt sich meist um sehr günstige Arzneimittel, die aber für die Gesundheitsversorgung von großer Bedeutung sind. Eine plötzlich auftretende, überschießende Nachfrage kann durch die Arzneimittelhersteller kurzfristig nicht kompensiert werden. Gründe sind die komplexe und stark reglementierte Herstellung von Arzneimitteln, drastische Lieferkettenprobleme bei allen Bestandteilen eines Arzneimittels als Folge der Corona-Krise und des Ukraine-Konfliktes und natürlich die große Abhängigkeit bei Wirkstoffen und Fertigarzneimitteln von Ländern wie Indien oder China. Mittelfristig muss es Ziel sein, diese Abhängigkeit zu reduzieren. Es müssen entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden, wie z. B. eine Abstimmung auf europäischer Basis oder schnellere Genehmigungsverfahren. Ein wesentlicher Punkt aus der Sicht eines in Österreich produzierenden Unternehmens ist auch ein Überdenken der Preispolitik für rückerstattete Arzneimittel. Faire Preise sind die Basis dafür, dass der österreichische Arzneimittelmarkt gut versorgt wird und dass die Arzneimittelproduktion in Österreich gesichert werden kann.
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