Viele Augenerkrankungen, die eine operative Intervention erfordern, sind Erkrankungen des älteren Menschen. Daher bestehen häufig internistische Komorbiditäten. In deren Behandlung spielt in vielen Fällen die medikamentöse Hemmung der Blutgerinnung eine wichtige Rolle. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Blutgerinnung pharmakologisch zu beeinflussen, wobei die Zahl der Optionen in den letzten Jahren durch die Einführung neuer Medikamente zugenommen hat. Der Beitrag bietet einen Überblick darüber, welche Möglichkeiten es heute gibt, die Blutgerinnung therapeutisch zu hemmen, und warum dies aus internistischer Sicht wichtig ist. Daneben werden die Grundzüge der Therapiesteuerung dargestellt. Des Weiteren wird die pharmakologische Hemmung der Blutgerinnung im Kontext mit Augenoperationen erörtert. Insbesondere wird die verfügbare Literatur im Hinblick auf die Notwendigkeit, die Therapie mit Gerinnungshemmern für Augenoperationen zu unterbrechen oder umzustellen, analysiert.