Ziel der Untersuchung war die Überprüfung der Einflussnahme von gezielter Psychoedukation für bipolar Erkrankte auf deren Krankheitskonzept. Zusätzlich wurde überprüft, ob, wie in der Literatur beschrieben, die Effektivität von Peer to Peer Beratung und Beratung durch spezifisch geschulte BipolarexpertInnen gleich ist. In einer Untersuchung an 176 bipolaren PatientInnen konnte, im Rahmen von Psychoedukationsgruppen gezeigt werden, dass durch spezifische Psychoedukation durch FachexpertInnen und Betroffenen das Krankheitskonzept der TeilnehmerInnen über ihre bipolare Störung verändert wurde. Die TeilnehmerInnen hatten mehr Vertrauen in Medikation und ArztIn und erkannten an einer behandlungsbedürftigen Erkrankung zu leiden. Unsere Ergebnisse weisen allerdings darauf hin, dass mit dem zusätzliche Faktor Alkoholkonsum die positiven Veränderungen durch die Psychoedukation nicht zu erreichen sind. Durch Psychoedukation wurde das Krankheitskonzept der TeilnehmerInnen ohne Alkoholkonsum über ihrer bipolare Störung verändert, zusätzlich zeigten diese auch eine Abnahme der negativen Erwartung bezüglich der Krankheit. Sie hatten eine hoffnungsvollere Haltung zum Krankheitsverlauf. In einer Subgruppe, für die Peers geschult worden sind und in Folge eine Peer to Peer Psychoedukations-Beratung stattgefunden hat, ergaben sich zwar dieselben Effekte, aber es zeigten sich signifikant mehr Abbrüche der Teilnahme am Psychoedukationsprogramm.