12.01.2024 | Intensivmedizin & Umwelt
CO2-Fußabdruck der Intensivmedizin – „let’s go green“
Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 1/2024
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Klimawandel und globale Erderwärmung sind Fakt und beschäftigen derzeit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Neben den Sektoren Energiebereitstellung, Mobilität und Wärmeproduktion trägt auch das Gesundheitswesen mit etwa 5 % zur Emission von Treibhausgasen bei. Dies führt zu einer besonderen Herausforderung: Neben der Aufgabe, Leben zu retten und Leiden zu lindern, muss die Medizin auch auf ihre Klimabilanz achten, da die moderne Medizin, insbesondere auch die Intensivmedizin, einen erheblichen Ressourcenverbrauch und eine exorbitante Abfallproduktion aufweist. Intensivmedizin muss daher „grün“ werden. Hierzu werden verschiedene Strategien vorgestellt. Neben der konsequenten Implementierung von Recyclingprogrammen wird vorgeschlagen, durch Eigeninitiative von Mitarbeiter:innen als „bottom up“ Green Teams zu bilden, die durch entsprechende Maßnahmen potenziell klimaschädliche Faktoren identifizieren, um sie möglichst zu reduzieren. Auch die Bewusstmachung der durch die Medizinethik adressierte Problematik der Übertherapie und Choose-wisely-Überlegungen sind geeignet, den CO2-Fußabdruck der Intensivmedizin zu reduzieren. Die Intensivmedizin bietet für den Klimaschutz ein lohnendes Handlungsfeld – „let’s go green“.
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