Die Darmkrebsvorsorge wird noch stets zu wenig genutzt, wobei sich viele ausserhalb von Programmen screenen lassen. Dabei werden bevorzugt gesundheitsbewusste, gut situierte Leute fast ausschliesslich koloskopiert. Wir können aber nicht alle koloskopieren. Dies zeigen die langen Wartezeiten selbst zur Abklärung eines positiven immunchemischen Stuhltests auf Blut (FIT). Viele haben ein geringes Darmkrebsrisiko und könnten ähnlich sicher mit FIT geschützt werden. Dies würde weniger kosten und Ressourcen sparen. Die Apotheken könnten die adäquate Wahl der Vorsorgemethode wesentlich verbessern. Darmkrebsvorsorgeprogramme können alle Bevölkerungsschichten erreichen. Sie sichern die Qualität und haben die Chance, die Ressourcen optimaler zu nutzen. Die administrative Belastung und die teils komplexe EDV hindert viele Ärzte mitzumachen. Die Politik und die Programme sollten flexibler werden und die Vorsorge bis zum 75. Lebensjahr ermöglichen. Die Zeitspanne, während der eine Vorsorge Sinn macht, fordert von den Leuten eine langjährige zuverlässige Adhärenz, was ohne Programm mit Wiedereinladungen und Erinnerungen kaum zu erreichen ist.
Hinweise
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Hinweis des Verlags
Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
Abkürzungen
BAG
Bundesamt für Gesundheit
DK
Darmkrebs/kolorektales Karzinom
DKV
Darmkrebsvorsorge
DKV‑P
Darmkrebsvorsorgeprogramm
FIT
Quantitativer immunochemischer Stuhltest auf Hämoglobin (OC-Sensor oder GOLD-Test)
K
Koloskopie
SGG
Schweizerische Gesellschaft für Gastroenterologie
Das kolorektale Karzinom (Darmkrebs, DK) gehört mit 10 % der Karzinome und knapp 10 % der karzinombedingten Todesfälle in der Schweiz zu den drei häufigsten, oft tödlich verlaufenden Krebserkrankungen [1]. Das Risiko steigt mit dem Alter, die Mehrheit erkrankt erst nach dem 70. Lebensjahr. Meistens haben sie keine speziellen Risiken wie familiäre Tumorsyndrome, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Polyposen oder jüngere Verwandte ersten Grades mit DK.
Es ist unbestritten, dass die Inzidenz und Mortalität von DK effizient durch ein regelmässiges Screening mittels Koloskopie (K) oder einem quantitativen immunochemischen Stuhltest auf Blut (FIT) reduziert werden können. Umstritten ist jedoch, welche Vorsorge bei wem, zu welcher Zeit und wie am sinnvollsten ist. Bei einer Bevölkerungsstudie in Glarus, Uri und im Vallée de Joux bevorzugten 2001 drei Viertel die K als DK-Vorsorgemethode [2]. In einer Langzeitstudie in Glarus und Uri [3, 4] war die Inzidenz 6 Jahre nach K praktisch halbiert und die Mortalität noch stärker gesenkt. Die erste randomisierte K‑Studie aus Polen, Norwegen und Schweden [5] bestätigte diesen Erfolg, wenn auch in etwas geringerem Ausmass. Bei dieser Studie wurde allerdings, im Gegensatz zu allen Kohortenstudien und den randomisierten Sigmoidoskopie-Vorsorgestudien, DK bei den Gescreenten nicht in einem früheren Stadium entdeckt. Vermutlich hatten etliche Teilnehmer bereits Beschwerden, so dass es oft nicht Vorsorge‑K, sondern diagnostische K waren.
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Es gibt nur wenige randomisierte Langzeitdaten mit FIT. Zahlreiche Kohortenstudien zeigen aber, dass hiermit die DK-bedingte Mortalität und selbst die Inzidenz erheblich gesenkt werden kann. Bei 1,5 Mio. Taiwanesen [6] war die Mortalität bei den Gescreenten nach ca. 10 Jahren um 47 % und die Inzidenz um 33 % gesenkt und auch eine Nested-Case-Control-Studie der Kaiser Permanente Gruppe mit über 2 Mio. Teilnehmenden [7] zeigte: Wer einmal einen FIT gemacht hat, hat ein 33 % geringeres Risiko, an DK zu sterben. Andere wissenschaftlich gesicherte Methoden wie der Multi-Target-DNS- oder NS-Stuhltest oder die Sigmoidoskopie werden in der Schweiz kaum durchgeführt.
Auch in der Schweiz etablierte sich in den letzten Jahren die Darmkrebsvorsorge (DKV). 2013 erklärte das Bundesamt für Gesundheit BAG die DKV für Leute im Alter von 50 bis inklusive 69 mittels K alle 10 Jahre oder mittels FIT alle 2 Jahre zur Pflichtleistung der Krankenkassen. Ende 2013 startete in Uri das erste kantonale Darmkrebs-Vorsorgeprogramm (DKV-P), bald gefolgt vom Kanton Waadt. In der vorliegenden Arbeit soll der aktuelle Stand der DKV in der Schweiz gezeigt werden. Hierzu wurden sämtliche kantonalen Vorsorgeprogramme um ihre Daten angefragt.
Organisierte Darmkrebs-Vorsorgeprogramme
Die kantonal organisierten DKV‑P decken heute über 50 % der Schweizer Bevölkerung ab (Abb. 1; Tab. 1). Die DKV‑P verpflichten sich zu den nationalen, an die europäischen Normen angepassten Qualitätsstandards [8]. An die Vorgaben des BAG angelehnt, richten sich die DKV‑P an beschwerdefreie 50- bis 69-jährige Leute ohne massiv erhöhtes Darmkrebsrisiko. Menschen mit hohen Darmkrebsrisiken wie familiären Tumorsyndromen, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder früherem DK müssen ausserhalb der Programme speziell überwacht werden. Die Teilnehmer der Programme sind von der Krankenkasse-Franchise befreit. In den Kantonen Tessin und Uri kann sogar der Selbstbehalt von 10 % von den Kantonen zurückgefordert werden.
Abb. 1
Das Darmkrebs-Screening in der Schweiz, Stand 2024. (Mit freundlicher Erlaubnis von Swiss Cancer Screening)
Tab. 1
Charakteristika der kantonalen Darmkrebsvorsorge-Programme in der Schweiz
Kanton
EinwohnerzahlA
50- bis 69-JährigeB
Angebot
FIT
Cut-offC
Start
Kostenbefreiung
Test
AnbieterD
Uri
37.900
10.000
Koloskopie
Quantitativer FIT
10/50
2013
Franchise (KK) Selbstbehalt (Kanton)
1,2,3
Waadt
846.000
220.000
Koloskopie
Quantitativer FIT
15/75
2015
Franchise (KK)
1,3,4
Genf
524.000
135.000
Koloskopie
Quantitativer FIT
15/75
2019
Franchise (KK)
1,2,3,4
Jura
Neuenburg
253.000
66.000
Quantitativer FIT
10/50
2019
Franchise (KK)
1,3,4
Wallis
366.000
95.000
Quantitativer FIT
15/75
2020
Franchise (KK)
1,3,5
Fribourg
342.000
89.000
Koloskopie
quantitativer FIT
15/75
2020
Franchise (KK)
1,3,4,5
Graubünden
205.000
53.000
Koloskopie
Quantitativer FIT
10/50
2020
Franchise (KK)
1,2,3,4
Basel-Stadt
200.000
52.000
Koloskopie
quantitativer FIT
10/50
2020
Franchise (KK)
1,2,4,5
Beide Kantone Basel (BS+BL)
499.000
130.000
Koloskopie
Quantitativer FIT
10/50
Ab 2023
Franchise (KK)
1,2,4,5
Luzern
433.000
113.000
Koloskopie
Quantitativer FIT
10/50
2022
Franchise (KK)
1,3,4
Bern
1.064.000
275.000
Koloskopie
quantitativer FIT
10/50
2022
Franchise (KK)
1,2,3,4,5
St. Gallen
535.000
140.000
Koloskopie
quantitativer FIT
10/50
2022
Franchise (KK)
1,4
Tessin
358.000
93.000
Quantitativer FIT
10/50
2023
Franchise (KK)
Selbstbehalt (Kanton)
1,3,4,5
Solothurn
287.000
75.000
Koloskopie
Quantitativer FIT
10/50
2025
Franchise (KK)
–
A de.statista.com: Bevölkerung der Kantone in der Schweiz
Bgeschätzt circa 26 % der Bevölkerung (gerundet)
CCut-off = Mindestmenge des im Stuhl nachgewiesenen Hämoglobins, um als positiver Test gewertet zu werden (Angabe als µg Hb/g Stuhl respektive ng Hb/ml Puffer)
D1 = Grundversorger, teilweise inklusive Gynäkologen, 2 = Gastroenterologen, 3 = Apotheken, 4 = Registrierungszentrale, 5= Direktbestellung via Internet mit Registrierung-/Einladungsnummer; meist nur FIT
×
Teilnahme am DKV-P
Um DK wirksam bekämpfen zu können, müssten wenigstens 65 % bei der DKV mitmachen [9]. Dieses Ziel haben die Programme bis jetzt nicht erreicht (Tab. 2). Effektiv dürften allerdings weit mehr eine DKV gemacht haben, als die Zahlen suggerieren. Viele testen sich ausserhalb der Programme oder können nicht ins Programm eingeschlossen werden. Im Kanton Genf hatten zu Beginn der kantonalen Vorsorge bereits 40 % eine DKV durchgeführt. Gemäss einer Chart Review [9] von 328 Patienten machten 2022 im Kanton Waadt zwei Drittel der Leute ihre Vorsorge noch ausserhalb des DKV‑P. 22 % konnten aus Gründen wie schwere Komorbidität oder mentale Beeinträchtigung, Todesfall oder Wegzug nicht ins DKV‑P aufgenommen werden. Nur 5 % hatten eine Teilnahme definitiv abgelehnt. Diese eingeschlossen, hatten insgesamt 25 % keine DKV durchgeführt. Diese zur DKV zu motivieren, ist die grosse Crux. Persönliche Einladungen, öffentliche Kampagnen, lokale Informationsveranstaltungen und einfach verständliche Flyers (besser als allzu ausführliche Informationsbroschüren) verbessern die Akzeptanz der DKV [10]. Teils braucht es zudem individuelle Hilfe und Begleitung bis zur Vorsorge [11]. In einigen Kantonen nimmt die Teilnehmerzahl stetig zu. Im Kanton Waadt beteiligten sich von 2021–2023 mehr als doppelt so viele (38.978) verglichen mit 2016 bis 2018 (15.127) [10]. Entscheidend ist ein anhaltendes engagiertes Commitment aller, die beim DKV‑P mithelfen. Leute, die nicht am Programm teilnehmen, sind oft Leute aus tieferen sozioökonomischen Schichten, teils Arbeitslose, teils Drogenabhängige, Leute mit psychiatrischen Erkrankungen oder Leute aus marginalisierten, fremdsprachigen Ethnien [9]. Diese haben oft ein höheres DK-Risiko, meiden aber häufig Arztbesuche. Sie zu erreichen, ist schwierig und teils frustrierend.
Tab. 2
Teilnahme an den kantonalen Darmkrebs-Vorsorgeprogrammen
A de.statista.com: Bevölkerung der Kantone in der Schweiz
Für die Altersgruppe 50- bis inklusive 69-Jährige werden 26 % der Gesamtbevölkerung gerechnet. Nur ein Teil davon qualifiziert allerdings für DKV‑P
B1 = Grundversorger inkl. Gynäkologen, 2 = Gastroenterologen, 3 = Apotheken, 4 = via Registrierungszentrale, 5 = Direktbestellung via Internet mit Registrierung-/Einladungsnummer; meist nur FIT
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Der einfache Zugang zur DKV verbessert die Teilnahme entscheidend. Kann im Kanton unkompliziert direkt FIT bestellt werden, wird dies von 30 % bis über 50 % genutzt. Die Mithilfe von Apotheken verbessert den Erfolg der DKV‑P zusätzlich. Im Kanton Wallis wurden 69 %, in Jura/Neuenburg mehr als 50 % und im Tessin 38 % der Leute von den Apotheken ins DKV‑P eingeschlossen. In diesen Kantonen werden die Apotheken für ihren wertvollen Aufwand zumindest teilweise honoriert. Werden die Apotheken nicht bezahlt, ist ihr Beitrag zum Screening meistens klein. Leider ist die Information der Leute, die Abgabe und Erklärung von FIT sowie die Weiterleitung zu K durch die Apotheken keine Krankenkassen-Pflichtleistung. Die Politik sollte realisieren, dass der Einbezug der Apotheken den FIT-Test bei nichtgefährdeten Leuten fördert und hiermit erhebliche Kosten einspart. Dieser Einbezug fördert nicht zuletzt auch die Zusammenarbeit mit den Ärzten.
Drei Kantone bieten wegen Mangel an Gastroenterologen und/oder Kosteneffizienz-Überlegungen nur FIT als DKV an. In den übrigen Kantonen können die Leute zwischen FIT und K wählen. Gemäss Studien sollen bei einer Wahlmöglichkeit mehr Leute am DKV‑P teilnehmen [11, 12]. Ähnlich den USA bevorzugen die Schweizer Ärzte spontan grossmehrheitlich K. In Luzern meldeten die ärztlichen Grundversorger die Leute initial fast ausschliesslich zu K an und im Wallis und Tessin, wo nur FIT angeboten wird, überwiesen nur sehr wenige Hausärzten ihre Patienten zum Screening mit FIT. Dies, obwohl randomisierte Langzeit-Daten aus Holland zeigen, dass beim Bevölkerungsscreening mittels regelmässigem FIT mehr Karzinome und mehr fortgeschrittene Adenome als in der Gruppe K gefunden werden [13]. Der Nutzen von FIT ist zu wenig bekannt [14]. Auch wenn nur die Gescreenten ausgewertet werden, werden mit FIT innert 6 Jahren gleich viel Karzinome, allerdings signifikant weniger proximale serratierte Polypen gefunden.
Die Belastung der Programme
Die Schweiz kann nicht alle mittels K screenen, unabhängig von DVK-P! Der Mangel an Endoskopieplätzen ist in vielen Kantonen ein Problem. Die Überlastung der Gastroenterologen zeigt sich in den zunehmenden Wartezeiten bis zur K selbst nach einem positiven FIT (Tab. 3). Die nationalen Standards der Schweiz [15] fordern eine Abklärung von positiven FIT bei 80 % innert 8 Wochen, die europäischen sogar bei >90 % innert 30 Tagen. Dies schaffen nur wenige Kantone. Trotz heute rascherer Abklärung warten vereinzelt bis zu 10 % der Patienten länger als 6 Monate bis zur diagnostischen K, was psychologisch eine Zumutung ist und zu fortgeschritteneren Tumorstadien führt. Noch länger geht es, bis nach Anmeldung eine Vorsorge‑K durchgeführt wird.
Tab. 3
Vergleich Vorsorgekoloskopie mit diagnostischer Koloskopie nach positivem FIT
Vorsorge-Koloskopie (K)
Diagnostische Koloskopie (K) nach positivem Stuhltest (FIT)
ACut-off = Mindestmenge des im Stuhl nachgewiesenen Hämoglobins, um als positiver Test gewertet zu werden (Angabe als µg Hb/g Stuhl respektive ng Hb/ml Puffer)
BNNS = Number needed to screen, um Darmkrebs (DK) oder eine High-Grade-Dysplasie (HGD) zu finden
CZusätzlich ähnliche Wartefrist bis zur Beratung beim Hausarzt
Die kantonalen DKV‑P bestätigen eindeutig, dass mittels FIT Ressourcen und Manpower gespart werden könnten. K ist zwar der Goldstandard beim Screening, aber oft unnötig oder zumindest zu teuer. Die „number needed to screen“, um ein Karzinom, eine High-Grade-Dysplasie oder ein fortgeschrittenes Adenom zu entdecken, war in den Programmen bei der diagnostischen K nach einem positiven FIT 5‑ bis 10-fach niedriger als bei einer Vorsorge‑K (Tab. 3). Geschätzt braucht es bei Leuten mit niedrigem DK-Risiko weit mehr als 2500 K, um ein mit einem einzigen FIT verpasstes Karzinom zu entdecken. Noch mehr braucht es bei regelmässig durchgeführtem FIT. Dies kostet enorm und besetzt anderweitig benötigte K‑Plätze. Zudem gefährdet es unnötig Menschen mit niedrigem DK-Risiko. Geschätzt sind nur 20 % hochgradig darmkrebsgefährdet [16]. Die wichtigsten Risikofaktoren sind Alter [16, 25], Genetik [30], Geschlecht [16, 28] und ungesunder Lebensstil ([29, 31]; Tab. 4). Viele Schweizer Ärzte bieten jedoch spontan nur K zur Vorsorge an [14]. Dies entspricht unserer Kultur und Wahrnehmung der Vorsorgetests. Anderseits werden immer noch auch Menschen mit hohem Risiko nicht koloskopiert. Die Information über Risikofaktoren und eine evidenzbasierte ausgewogene Information über die Vorsorgetests wie auch Trainingsprogramme [14] könnten helfen, dass die Leute eine ressourceneffiziente Vorsorge wählen. In verschiedenen Programmen wird versucht, mittels „shared decision making“ den „underuse“ und „overuse“ von K zu vermindern. In Sankt Gallen ist der Einschluss ins Programm mit K erst nach einem Hausarztgespräch möglich. Viele Leute haben allerdings ihre bevorzugte Screeningmethode, die sie unabhängig der Information wählen. Frauen sind eher geneigt, FIT zu wählen, Männer geben häufiger K den Vorzug. Wer FIT gewählt hat, bleibt meist dabei. Weniger als 5 % wechseln später zu K. Das DK-Risiko steigt allerdings mit zunehmendem Alter, weshalb ein späterer Wechsel der Vorsorgeart Sinn machen kann.
Tab. 4
Welche Faktoren beeinflussen das Risiko, ein Karzinom (oder ein fortgeschrittenes Adenom) zu entwickeln. (Adaptiert nach Imperiale T [16], Lee JK [25], Zhao S [28] und Choe AR [29])
Nach Imperiale T [16] für fortgeschrittenes Adenom
OR (95%CI)
Nach Zhao S [28] für Karzinom (chinesische Population)
OR (95%CI)
Nach Lee JK [2] für Karzinom (nach Adenomresektion) „fully adjusted“
Auch eine Erhöhung der Sensitivitätsschwelle (Cut-off) beim FIT könnte die Zahl unnötiger K reduzieren. Es werden dann aber mehr Karzinome und grosse Adenome verpasst [17]. Bei einem sehr tiefen Cut-off erfasst FIT gemäss einer deutschen Studie sogar gleich viele Karzinome und fortgeschrittene Adenome wie der komplexere genetische Stuhltest [18]. In den Schweizer DKV‑P werden als Grenzwert 10 µg und 15 µg Hb/g Stuhl (respektive 50 ng und 75 ng Hb/ml Puffer) verwendet (Tab. 1). Beim Cut-off 15 lag die Positivitätsrate von FIT um 5 %, beim Cut-off 10 um 6 %. Beim Cut-off 10 braucht es auf 100 FIT eine Koloskopie mehr zur Abklärung. Kürzlich wurde gezeigt, dass Leute mit einem knapp negativen FIT später häufiger DK [19] haben. Der Mehraufwand könnte sich also lohnen, sofern die Ressourcen da sind. Wir haben zu wenig Outcome-Daten, um dies anhand von Schweizer Daten diskutieren zu können. Eine risikoadaptierte Vorsorgewahl spart jedoch weit mehr K als eine Erhöhung des Cut-off. Interessant ist, dass die Positivitätsrate von FIT im Wallis und Neuenburg/Jura zu Beginn deutlich höher war. Möglicherweise kommen vor allem zu Beginn auch Leute zur Vorsorge, die Beschwerden haben und eigentlich abgeklärt werden müssten.
Entscheidend ist, dass Leute mit einem positiven FIT wirklich abgeklärt werden. In einzelnen Kantonen waren dies fast alle, in anderen Kantonen deutlich weniger. Allerdings erfolgt die Abklärung oft auch ausserhalb der DKV‑P. Die Abklärungsrate kann verbessert werden, indem den Leuten am besten von einer ärztlichen Vertrauensperson der Blutnachweis im Stuhl erklärt und gleichzeitig ein Termin für K vermittelt wird. Die Häufigkeit, mit der bei einem positiven FIT ein Karzinom oder eine High-Grade-Dysplasie gefunden wird (Tab. 3), unterstreicht die Wichtigkeit dieser Abklärung. In Basel hatten 20 % mit einem positiven FIT bei der Endoskopie eine Hochrisikosituation, die gemäss Schweizer Richtlinien [33] anschliessend engmaschig überwacht werden muss. Bei jedem Zweiten werden Adenome oder serratierte Läsionen gefunden. Leute, die nicht zur diagnostischen K kommen, sollten dem Hausarzt gemeldet werden. Diese Zusammenarbeit hilft, dass weniger Abklärungen verpasst werden. Die Kommunikation darf allerdings nicht Angst auslösen, sondern muss die Chance betonen, hiermit die DK-Entstehung zu verhüten.
Nichts kann zurzeit über allfällige Intervallkarzinome und nur wenig über die Adhärenz zur erneuten Teilnahme am FIT alle zwei Jahre ausgesagt werden. Vom Kanton Waadt wissen wir, dass 50,9 % umgehend und 77,7 % innerhalb eines Jahres an der zweiten FIT-Runde teilnahmen. Auch in Uri kamen 80 % zum zweiten FIT-Test. Dies ist weit mehr, als ausserhalb von Programmen erreicht wird [3]. Die gleichzeitige Zustellung von FIT mit der Wiedereinladung verbessert die Adhärenz. Noch kein Programm dauert länger als 10 Jahre. Wir wissen somit nicht, ob die Leute innerhalb des DKV‑P nach 10 Jahren wieder zur K kommen. Ausserhalb eines Programms kamen in der Urner Kohortenstudie allerdings nur die Hälfte der Leute ohne Adenome zu einer erneuten Vorsorge‑K und weniger als ein Drittel innerhalb der empfohlenen 10 ± 1 Jahre [20]. Dies ist umso bedenklicher, als das DK-Risiko mit dem Alter steigt und das genetische Risiko auch ohne Adenomnachweis hoch sein kann [21].
Qualität der Programme
Die von der SGG und von Swiss Cancer Screening geforderten Qualitätsstandards [15] werden in den kantonalen Programmen gemessen und auch eingehalten. Die Adenom-Detektionsrate liegt zwischen 25 und 50 %, bei Männern höher als bei Frauen. Die Vorbereitung ist bei > 90 % adäquat und die Vorsorge‑K bei > 98 % vollständig bis ins Zökum. Zunehmend wird auch die Rückzugzeit und teils die Entdeckungsrate proximaler serratierter Polypen festgehalten. Das Reporting der DKV‑P ist allerdings unterschiedlich ausführlich. Verschiedentlich wurde bemängelt, dass gewisse Daten im EDV-Modul von Swiss Cancer Screening MC-SIS (Multi Cancer Screening Information System) schwierig abrufbar sind. Detaillierte Analysen, wie sie in den Kantonen Freiburg und Waadt durchgeführt wurden, zeigen zudem, dass es grosse regionale Unterschiede gibt und die Untersuchungszahlen und Qualitätsdaten der einzelnen Gastroenterologen erheblich variieren. Schwere Komplikationen waren mit circa 5 auf 10.000 K selten. Wie viele Operationen deshalb nötig waren, ist nicht bekannt. Todesfälle wurden keine gemeldet. Die Qualität der Laboratorien, die FIT auswerteten, war exzellent, soweit diese kontrolliert wurde. Nur selten war ein Test nicht auswertbar. Die Resultate wurden auch rasch übermittelt. Problematisch ist jedoch die erwähnte Wartezeit auf K bei positivem FIT.
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Outcome-Daten werden zwar gemessen, sind aber oft noch nicht ausgewertet. Insgesamt entspricht die Häufigkeit von entdeckten Karzinomen und High-Grade-Dysplasien sowie von fortgeschrittenen Adenomen jener von international publizierten Studien (Tab. 3). Gemäss Auswertung der Karzinome im Kanton Waadt ist DK bei 60 % im meist heilbaren Stadium I und 70 % haben keinen Lymphknotenbefall. Bei Leuten, die wegen Beschwerden zu K kommen, sind nur 20 % in einem Frühstadium [4].
Das opportunistische Screening in der Schweiz
Viele Leute lassen sich in der Schweiz auch ohne Programm screenen. In Genf hatten 2018 beim Start des Vorsorgeprogramms bereits 40 % eine DKV. Eine grosse Versicherungsgesellschaft schätzte 2022 [22], dass hochgerechnet über 50 % up-to-date bezüglich DKV waren. Dabei hatten 57,7 % in den letzten 10 Jahren K, aber nur 1,9 % in den letzten 2 Jahren FIT. Dies reflektiert zumindest bei den zuweisenden Ärzten die Präferenz von K. Gemäss Ergebnissen der Gesundheitsbefragung 2017 in der deutschen, französischen und italienischen Schweiz [23] hat die DKV während der letzten 10 Jahre zugenommen und lag zuletzt um 47 %. Nur 4,4 % (deutsche Schweiz) bis 8,5 % (italienische Schweiz) hatten aber je einen Stuhltest. Beim opportunistischen Screening machen primär gesundheitsbewusste Leute mit [23]. Leute mit schlechterer Ausbildung und geringem Einkommen machen seltener eine DKV [23]. Am häufigsten liessen sich Privatversicherte, am seltensten solche mit nur einer Grundversicherung screenen. Auch die Kosten hindern am Screening. Leute um 50 mit hoher Franchise machen seltener eine Vorsorge, lassen sich anderseits am häufigsten im Franchise-befreiten Programm screenen. Die einseitige ärztliche Bevorzugung von K entspricht unserer Mentalität, aber auch ungenügenden FIT-Kenntnissen [24]. FIT könnte helfen, jene zu erreichen, die K ablehnen. Aktuell werden beim opportunistischen Screening wohl viele unnötig mittels K statt FIT untersucht. Dies führt zu unnötigen Wartezeiten und hohen Kosten. Zudem werden beim opportunistischen Screening tiefere soziale Schichten schlecht erreicht, die wahrscheinlich das höchste Darmkrebsrisiko haben. Hauptvorteil des opportunistischen Screenings ist, dass die Überweisung zum Spezialisten zur K administrativ einfach ist und dass diese Zuweisung flexibler möglich ist. Oft wird die DKV opportunistisch bis ins 75. Lebensjahr durchgeführt.
Über die Qualität der opportunistischen Untersuchungen ist wenig bekannt und wir kennen auch keine Outcome-Daten. Es ist anzunehmen, dass mehrheitlich die Qualitätskriterien der SGG [33] eingehalten werden. Die deutlichen regionalen und personellen Unterschiede in den kontrollierten DKV‑P dürften erst recht auch ausserhalb der Programme vorkommen. Die Langzeitdaten aus Uri zeigen zudem, dass Leute ohne Befund bei K ohne Programm mehrheitlich kein zweites Mal oder zumindest erst verspätet kommen [20]. Dies wird zu einem noch grösseren Problem, wenn in der Zukunft die Vorsorge bereits vor dem 50. und bis zum 75. Lebensjahr empfohlen werden sollte. Das Alter ist der grösste Risikofaktor. Umso wichtiger wäre, dass die Vorsorge im Alter nicht stoppt.
Vor- und Nachteile von DKV-P
Hauptvorteil der kantonalen DKV‑P ist, dass sämtliche Leute die Möglichkeit haben, eine qualitativ gesicherte DKV zu machen. Auch Leuten aus sozial niedrigen Schichten und ethnischen Randgruppen steht diese Möglichkeit in gleicher Weise ohne relevante Kosten offen. Allerdings braucht es eine breite, gut verständliche Information, um diese Leute wirklich zu erreichen. Die Information ist in DKV‑P generell ausgewogener. Eine sinnvolle Zuweisung zur risikoadaptierten Vorsorge ist hier einfacher. Programme messen auch laufend die Qualität und Performance inklusive Komplikationen.
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Der Nachteil der DKV‑P ist die Administration. Grundversorger und Spezialist machen oft nicht mit, weil ihnen das DKV‑P zu kompliziert erscheint. Der Einschluss ins DKV‑P ist zwar recht einfach, erfordert aber etwas Zeit. Schwieriger scheint die Auswertung, die unkompliziert standardisiert durchführbar sein sollte. Gemäss Rückmeldungen ist dieses Ziel noch nicht erreicht. Auch die finanzielle Abgeltung ist unbefriedigend. Teils wird der Endoskopiker im Programm schlechter für K bezahlt, obwohl er zusätzliche administrative Aufgaben übernimmt. Zudem ist die Bezahlung der beteiligten Apotheken ein politisch ungelöstes Problem. Die Programme sind wenig flexibel und allzu stark von politischen Vorgaben abhängig, die nur langsam angepasst werden. So laufen die Programme nur bis Erreichen des 70. Altersjahres. Da wir heute immer häufiger mit guter Lebensqualität ein hohes Alter erreichen und mehr als die Hälfte von DK nach dem 70. Altersjahr auftritt, sollte die Vorsorge dringlich wenigstens bis zum 75. Lebensjahr fortgesetzt werden können. Bei 8 % kommt DK bereits vor dem 50. Lebensjahr vor, Tendenz zunehmend, wenn auch noch nicht so stark wie in den USA. Die Frage wird sich jedoch auch in der Schweiz stellen, ob DKV bereits vor Alter 50 starten soll, vielleicht mit dem kostengünstigen FIT.
Die Adhärenz zur DKV wird wegen der langen Dauer von Alter vor 50 bis 75 zum kritischen Qualitätsfaktor. Was nützt eine Vorsorge mit 50, wenn die Leute später, wenn DK immer häufiger wird, nicht mehr mitmachen [25]? Auch bei K, speziell aber beim FIT, verbessert die regelmässige Durchführung den Schutz. Ohne Programme und automatisierte Zustellung der Tests ist eine genügende Adhärenz kaum erreichbar. Persönlich bedaure ich, dass nach Entdeckung und Abtragung eines grösseren Adenoms der Einzelne aus dem DKV‑P ausscheidet. Eine garantierte Nachkontrolle wäre gerade bei diesen so wichtig. Es macht wenig Sinn, dass diese speziell gefährdete Gruppe wie auch Hochrisikogruppen für die DKV eine Franchise bezahlen müssen.
Kantonale DKV‑P brauchen einen enormen personellen Einsatz und kosten. Die Mitgliedschaft zu Swiss Cancer Screening mit der Benutzung ihrer Plattform MC-SIS kostet. Es braucht eine Organisationszentrale für die Registrierung, für die Datensammlung, für allfällige Einladungen und Erinnerungen, für die Zustellung der FIT und nicht zuletzt für die kontinuierliche Information von Bevölkerung und Stakeholdern, die am Programm mitwirken. Viele Telefonate, Schulungen aller Beteiligten, Mails, Sitzungen und Referate sind zum Funktionieren des Programmes nötig. Graubünden mit 200.000 Einwohnern rechnet mit 200 % Arbeitsstellen. Kosten gespart wird anderseits durch die Reduktion von Darmkrebs, durch seltener notwendige Operationen, Chemotherapien und Bestrahlungen, vor allem wenn das Programm eine kosteneffiziente Zuteilung zu den Vorsorgetests unterstützt.
Warum ist es so schwierig, die Leute für die Darmkrebsvorsorge zu motivieren?
Viele Faktoren entscheiden über den Erfolg: Kennen die Leute die DKV-Möglichkeiten? Wie gross ist das Bedürfnis, sich screenen zu lassen? Was wird angeboten, vertrauen die Leute den Tests, ist der Zugang zu den Angeboten einfach, stimmt die Qualität des Angebots und ist die Adhärenz über die Zeit genügend [24]? Zumindest im Alter von 50 bis Ende 69 sind heute die politischen Voraussetzungen in der Schweiz gegeben und die finanzielle Belastung für den einzelnen gering. Gemäss Focus-Gruppen bei Laien [24] fehlt aber noch stets oft das Wissen über DK und die Möglichkeiten, diesen zu verhüten. Teils ist es auch Fatalismus oder ein generelles Misstrauen gegenüber den Ärzten und der Schulmedizin, das die Leute am Screenen hindert. Am häufigsten wird jedoch Angst als Hinderungsgrund angegeben. Angst vor der Untersuchung, aber auch Angst vor dem Resultat der Untersuchung. Darmkrebsvorsorge wird mit Chemotherapie und Bestrahlung assoziiert, und es wird viel zu wenig realisiert, dass die Vorsorge davor schützt. Selbst beim FIT-Angebot meldeten einzelne Kantone, dass Leute nicht teilnehmen, weil sie sich bei einem positiven Test koloskopieren lassen müssten. Man darf den Leuten nicht Angst machen. Man muss ihnen die Scham vor der DKV nehmen und ihnen DKV als Chance offerieren. DKV schützt vor Krebs, vor Chemotherapie und vor langem Leiden. Die Leute können sich dank DKV sicherer fühlen.
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Das Vertrauen zum Hausarzt und seine Empfehlung ist ein Top-Motivator. Leider besitzt die DKV nicht immer die nötige Priorität. Die Häufigkeit von DK wird unterschätzt, dem Arzt fehlt die Zeit und er fürchtet den administrativen Aufwand. Zudem vertrauen Hausärzte, vor allem aber auch Gastroenterologen, dem Nutzen von FIT nicht. Auch die Daten der randomisierten K‑Studie [5] haben viele verunsichert. Das Wissen um den Nutzen und Stellenwert der Vorsorgeangebote muss unbedingt gefördert werden. Auch die Apotheken könnten wichtige Aufgaben übernehmen, wozu aber eine angemessene Bezahlung nötig wäre. Das Wissen über DK und sein Risiko und das Erleben von DK bei Verwandten oder in der Umgebung motiviert die Leute am besten zur Vorsorge.
Am schwierigsten dürfte es sein, sozial schlecht gestellte Leute und ethnische Minderheiten zu erreichen, die ein geringeres Gesundheitsbewusstsein haben, nur ungern Ärzte aufsuchen und die Kosten der medizinischen Betreuung fürchten. Gerade diese Leute haben jedoch oft wegen ungesunder Ernährung, Rauchen und gehäuft Alkohol ein erhöhtes Darmkrebsrisiko. Hier braucht es leicht verständliche Informationen, auch für Nicht-Zeitungsleser, und einen unkomplizierten Zugang zur Vorsorge. Die kantonalen Programme sind für diese Leute eine Chance. Es ist aber nicht einfach, sie zu erreichen, wie auch eine Studie aus Lausanne belegt [9].
Schlussfolgerung
Die DKV wird in der Schweiz häufiger, aber immer noch zu wenig gemacht. Das opportunistische Screening deckt einen wesentlichen Teil der DKV. Dabei werden aber vorwiegend gesundheitsbewusste Leute mittels K gescreent. DKV‑P ermöglichen ein Risiko-adaptiertes Screening. Damit ein kantonales DKV‑P funktioniert, muss es einfach und möglichst kosteneffizient sein. Bei Leuten ohne relevante Krebsrisiken sollte FIT gefördert werden, der Kosten und Ressourcen spart. Hiermit könnten die langen Wartezeiten zu K abgebaut werden. Bei FIT ist die Adhärenz entscheidend, die ausserhalb eines Programms schwierig zu erreichen ist. Generell braucht es anhaltende lokale Anstrengungen, um die Teilnahme am Programm zu fördern. Der Einbezug der Apotheken wäre hilfreich, was aber eine Bezahlung ihres Aufwandes voraussetzt. Eine Vereinfachung der Eingabe ins EDV-System sowie eine vereinheitlichte einfache Systematisierung des Reportings der Resultate und der Qualitätsfaktoren wären dringend wünschenswert.
Fazit für die Praxis
Darmkrebsvorsorge mit dem immunologischen Stuhltest auf Blut (FIT) schützt Leute mit geringeren Darmkrebsrisiken ähnlich gut wie die Koloskopie. Ressourcen und Manpower werden damit gespart und die zu langen Wartezeiten auf die Abklärung von positiven FIT könnten so verkürzt werden. Dank Programmen erhalten auch die oft stärker gefährdeten sozial tieferen Schichten Zugang zur Darmkrebsvorsorge. Zudem sichern sie die Qualität und helfen, dass die Leute hoffentlich bis ins Alter bei der sinnvollen Darmkrebsvorsorge mitmachen.
Danksagung
Ich möchte allen danken, die mir beim Erstellen des Manuskripts geholfen haben. Insbesondere gilt dieser Dank Kevin Selby und Romain Freund für ihre ausführlichen Informationen über den Kanton Waadt und das Überlassen ihrer wissenschaftlichen Arbeiten. Zudem allen, die mir Daten über ihre kantonalen Programme geliefert haben, Vivianne Hess und Bettina Bringolf (BS, BL, BE), Florian Fröhlich (JU NE), Ania Wisniak (GE), Gianfranco Zala und Daniel Casanova (GR), Nadine Dubuis (VS), Daniel Betticher (FR), Claudio Gaia, Samuela Rossi und Andrea Bordoni (TI), Patrick Aepli und Sara Brunati (LU), Daniela Berini und Brigitt Brunner (UR), Rudolf Morant (SG) und Thomas Szucs (Helsana Versicherungen).
Einhaltung ethischer Richtlinien
Interessenkonflikt
U. Marbet gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
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