29.07.2020 | Themenschwerpunkt
Die Forschungsgruppe klinische Osteologie – der Link zwischen Klinik und LBIO
Erschienen in: Journal für Mineralstoffwechsel & Muskuloskelettale Erkrankungen | Ausgabe 3/2020
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Diagnose und Therapie osteologischer Erkrankungen sowie klinisch-osteologische Forschung sind an der 1. Medizinischen Abteilung im Hanusch-Krankenhaus mit assoziiertem Ludwig Boltzmann-Institut für Osteologie (LBIO) seit vielen Jahren etabliert. Über 4000 PatientInnen werden jährlich aufgrund osteologischer Erkrankungen ambulant und stationär behandelt. Der Fachbereich Osteologie der 1. Medizinischen Abteilung zeichnet sich vor allem durch seine großzügige Struktur aus. Die Basisdiagnostik inklusive Knochenmineraldichte, Labor und Röntgen wird für OsteoporosepatientInnen im Krankenhaus angeboten. Bei Bedarf stehen darüber hinaus CT, MRT und Knochenszintigraphie zur Verfügung. Das diagnostische Angebot umfasst zusätzlich qCT, HSA („hip structure analysis“) und TBS („trabecular bone score“). Auch spezifische serologische Parameter wie FGF-23 und Tryptase werden im Haus bestimmt. Für spezielle Fragestellungen führen wir transiliakale Knochenbiopsien durch. Die Analysen erfolgen durch das Institut für Pathologie und Mikrobiologie sowie erweiterte Untersuchungen durch das Team des LBIO. Die Basisabklärung umfasst Histologie, Histomorphometrie sowie qBEI-Analysen („quantitative backscattered electron imaging“), letztere werden im Rahmen klinisch-wissenschaftlicher Fragestellungen durch das LBIO durchgeführt. Besprechungen der Knochenbiopsien erfolgen regelmäßig interdisziplinär in einem Knochenbiopsieboard. Weitere Analysen werden bei Bedarf durchgeführt (siehe Artikel Präklinik). Bei Verdacht auf genetischen Hintergrund der osteologischen Erkrankung steht das Zentrum für Medizinische Genetik zur Verfügung (siehe Artikel Genetik). Parenterale Therapien können ambulant im eigenen Infusionsbereich verabreicht werden. …Anzeige