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30.01.2025 | review
Die Netzhautsensitivität für ultraviolette Strahlung und die Auswirkungen der UV auf die Netzhaut von Wirbeltieren mit UV-empfindlichem Sehvermögen werden eine führende Erkenntnis für die menschliche Netzhaut sein
Erschienen in: Spektrum der Augenheilkunde
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Hintergrund
Die Fähigkeit zur Wahrnehmung ultravioletter (UV) Strahlung ist bei den meisten Wirbeltieren durch UV-sensitive Photorezeptoren und UV-durchlässige okuläre Medien möglich. Diese Mechanismen spielen eine Schlüsselrolle bei der visuellen Wahrnehmung, sind jedoch von der Lichttransmission der Hornhaut und der Linse abhängig. Die genetische Evolution von UV-sensitiven Opsinen und deren Zusammenhang mit Augenanatomie und Umweltanpassungen werfen neue Fragen zur Relevanz dieser Mechanismen für die menschliche Netzhaut auf.
Methoden
Es wurden Literaturstudien zu UV-sensitiven Photorezeptoren, okulären Medien und genetischen Faktoren der UV-Wahrnehmung bei Wirbeltieren durchgeführt. Der Fokus lag auf der spektralen Empfindlichkeit, der Transmittanz okulärer Strukturen sowie den physiologischen und genetischen Anpassungen. Phylogenetische Analysen und vergleichende Daten zur Netzhautsensitivität wurden ebenfalls berücksichtigt.
Ergebnisse
Die meisten Wirbeltiere besitzen UV-sensitive Sehpigmente, die durch das SWS1-Opsin vermittelt werden. Während Vögel und kleinere Säugetiere durch hochtransparente okuläre Medien UV-Wellen effizient zur Netzhaut leiten, begrenzen größere Tiere durch dichtere Linsen und Hornhäute den UV-Durchlass. Diese Einschränkungen stehen im Zusammenhang mit der Vermeidung chromatischer Aberration und der Reduktion phototoxischer Schäden. Die Ergebnisse zeigen auch, dass Genetik maßgeblich die spektrale Empfindlichkeit beeinflusst.
Schlussfolgerung
Die Untersuchung der UV-Wahrnehmung bei Wirbeltieren bietet wertvolle Einblicke in die Evolution und Funktion der visuellen Systeme. Die Erkenntnisse zu okulären Medien und spektralen Eigenschaften könnten innovative Ansätze zum Schutz der menschlichen Netzhaut vor UV-bedingten Schäden liefern. Zukünftige Studien sollten die Mechanismen der UV-Transmission und deren potenziellen Nutzen für die menschliche Netzhautforschung weiter beleuchten.