01.06.2015
Direkte orale Antikoagulantien: Welche Patienten eignen sich zur Behandlung mit diesen Substanzen?
Erschienen in: Wiener klinische Wochenschrift Education | Ausgabe 1-2/2015
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Die zum Teil seit Jahrzehnten zur Hemmung der Blutgerinnung verwendeten Substanzen (Heparine, Vitamin K-Antagonisten) sind in der Prophylaxe und Behandlung venöser Thromboembolien äußerst wirksam, haben aber doch entscheidende Nachteile, die ihren Einsatz im klinischen Alltag oft beeinträchtigen. Nachteile der Vitamin K-Antagonisten sind unter anderem das enge therapeutische Fenster, die individuell unterschiedliche Empfindlichkeit und die Beeinflussung der Wirkung durch Nahrung und Medikamente. Der wesentlichste Nachteil der niedermolekularen Heparine ist die parenterale Verabreichungsform. Diese hat einen negativen Einfluss auf die Lebensqualität der Patienten, ist personalaufwendig und birgt die Gefahr von Stichverletzungen. Niedermolekulare Heparine, besonders wenn sie in therapeutischer Dosis verabreicht werden, können bei Patienten mit Niereninsuffizienz kumulieren und eine Blutungsneigung verursachen. Über lange Jahre wurde deshalb intensiv nach dem neuen „idealen“ Antithrombotikum gesucht, das sich durch eine hohe Bioverfügbarkeit, eine vorhersagbare Dosis-Wirkungsbeziehung, geringe Wechselwirkungen und eine niedrige Nebenwirkungsrate auszeichnet. …Anzeige