Die endoskopische Papillektomie ist eine minimal-invasive Resektionstechnik zur Entfernung von Tumoren der Papilla duodeni major und minor.
Unsere retrospektive bizentrische Datenanalyse umfasste alle PatientInnen, die zwischen 2006 und Februar 2021 in unserem Klinikum mit einer endoskopischen Papillektomie behandelt wurden. Die Ergebnisqualität wurde mittels dreier Hauptparameter (technischer Resektionserfolg, Komplikations- und Rezidivrate) ermittelt und eine Lernkurve über die Zeit und Fallzahl erstellt.
Im genannten Zeitraum hatten sich 51 PatientInnen einer endoskopischen Papillektomie unterzogen. Davon waren 23 (45 %) Frauen und 28 waren Männer (55 %). Das Durchschnittsalter betrug 61 Jahre (Range: 31–83 Jahre). Die mittlere Größe der papillären Tumoren betrug 17 mm (Range: bis 50 mm). Die Papilla duodeni major war in 92 % (47 PatientInnen) betroffen, in 8 % (4 PatientInnen) wurde die Papilla duodeni minor reseziert. Der technische Resektionserfolg (makroskopisch zufriedenstellendes Ergebnis) betrug 86,3 %. Eine oder mehrere Komplikationen hatten 31,4 % der PatientInnen, darunter akute Pankreatitis (15,7 %), Blutung (11,7 %), Papillenstenose (9,8 %), Perforation (2,0 %) und Cholangitis (2,0 %). Alle Komplikationen konnten konservativ erfolgreich behandelt werden. Die Mortalitätsrate im Krankenhaus betrug 0 %. Die Rezidivrate betrug bei einem durchschnittlichen Follow-up von 27,4 Monaten 21,6 %. Für alle 3 Qualitätsparameter (komplette Resektionsrate, Komplikationsrate und Rezidivrate) zeigte sich eine stetige Verbesserung über die Zeit auf zuletzt 95 %, 24 % und 20 % in den letzten 5 Jahren.
Die endoskopische Papillektomie ist ein sicheres und effektives Verfahren zur Resektion von verschiedenen histologischen Tumortypen an der Papilla Vateri und an der Papilla duodeni minor, hat aber eine flache Lernkurve.