01.11.2014 | originalarbeit
Erfassung des Schmerzverhaltens von Menschen mit schwerer Demenz
Aktueller Stand der Wissenschaft deutschsprachiger Instrumente
Erschienen in: PRO CARE | Ausgabe 9/2014
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Hintergrund
Aufgrund des demografischen Wandels in den Industrieländern gewinnen gesundheitliche Themen an Bedeutung. Speziell eine Zunahme an kognitiven Veränderungen wie der Demenz ist zu verzeichnen. Gemeinsam mit der Entwicklung eines massiven Anstiegs der Multimorbidität rücken die Themen des Schmerzes, der Schmerzidentifikation und somit einer adäquaten Therapie in den Vordergrund der Wissenschaft.
Ziel der Arbeit
Die vorliegende Arbeit hat die Identifikation und das Aufzeigen der wissenschaftlichen Gütekriterien von deutschsprachigen Assessment-Instrumenten zur Erfassung von Schmerz bei dementen, nichtkommunikativen Menschen zum Ziel.
Methode
Anhand einer Literaturrecherche in den Onlinedatenbanken CINAHL, Medline und Academic Search Premier über EBSCOhost und einer Handsuche in ausgewählten Zeitschriften konnten 22 Publikationen von 2006 bis 2012 aufgenommen werden. Drei dieser Publikationen beziehen sich auf deutschsprachige Instrumente.
Ergebnisse
Zwei deutschsprachige Assessment-Instrumente sind identifiziert worden [Beurteilung von Schmerz bei Demenz (BESD) und Beobachtungsinstrument für das Schmerzassessment bei alten Menschen mit schwerer Demenz (BISAD)]. Die Instrumente BESD und BISAD befinden sich beide noch in der Entwicklungsphase, zeigen jedoch gute Berechnungen hinsichtlich Reliabilität und Validität auf.
Schlussfolgerungen
Aufgrund mehrerer Aspekte kann bei dem derzeitigen Stand der Wissenschaft kein Instrument zum endgültigen Einsatz in der Praxis empfohlen werden.
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