16.09.2021 | Originalien
Fortgeschrittene minimal-invasive hepatopankreatobiliäre Chirurgie – robotische und laparoskopische Techniken
Erschienen in: Journal für Gastroenterologische und Hepatologische Erkrankungen | Ausgabe 3/2021
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Die minimal-invasive hepatobiliäre und Pankreaschirurgie ist ein Feld, das sich zunehmend entwickelt und immer häufiger angewendet wird. Nicht nur im Hinblick auf die Laparoskopie, sondern auch im Bereich der Robotik ist ein Trend zum vermehrten Einsatz dieser Verfahren zu erkennen. Dabei werden in der Laparoskopie die bekannten Vorteile angeführt: geringerer Blutverlust, geringeres Trauma und kürzere Krankenhausverweildauer. Die Robotik besticht durch technische Vorteile: Tremorkompensation, Motion Scaling und Vergrößerung. In der minimal-invasiven Pankreaschirurgie konnte mit Ausnahme der Whipple-Operation in mehreren Studien gezeigt werden, dass nicht nur die operativen Ergebnisse, sondern auch das onkologische Outcome mit der offenen Chirurgie vergleichbar ist. Auch sind diese sicher durchzuführen. Allerdings bedingt diese Technik als Voraussetzung für die sichere Durchführbarkeit ein hohes Maß an Erfahrung. Das gleiche gilt für die hepatobiliäre Chirurgie. Für die roboterassistierte Chirurgie können ähnliche Ergebnisse konstatiert werden. Gerade bei komplexen Resektionen und Rekonstruktionen bringen die technischen Eigenschaften dieser Systeme Vorteile. Insgesamt ist die Lernkurve minimal-invasiver Operationsmethoden in der hepatopankreatobiliären Chirurgie sehr flach. Um diese Hürde zu überwinden, sind gut strukturierte Trainingsprogramme essenziell. Auch der Einsatz neuer Technologien wie der künstlichen Intelligenz kann helfen, die minimal-invasive Pankreas- und hepatobiliäre Chirurgie in Zukunft besser und sicherer zu gestalten. Nicht zuletzt bedarf es jedoch qualitativ hochwertiger randomisierter und kontrollierter Studien, um die Evidenz in diesem Gebiet zu steigern.
Anzeige