10.11.2022 | Originalien
Fortsetzen oder Pausieren? Die antirheumatische Therapie bei elektiven Operationen
Erschienen in: Journal für Mineralstoffwechsel & Muskuloskelettale Erkrankungen | Ausgabe 4/2022
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Bei Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen muss vor elektiven Eingriffen entschieden werden, ob die medikamentöse Therapie fortgeführt werden kann oder ob sie in der Dosis verändert oder pausiert werden muss. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) hat aktualisierte Empfehlungen für den Umgang mit „disease-modifying antirheumatic drugs“ (DMARDs) und Glukokortikoiden erarbeitet. Die Handlungsempfehlungen können auf die individuelle Situation angepasst und mit den interdisziplinär behandelnden Ärzten und Patienten abgestimmt werden. Glukokortikoide haben dosisabhängig ein hohes Infektionsrisiko und sollten präoperativ so niedrig wie möglich eingestellt werden. Die meisten konventionell synthetischen (cs) DMARDs können fortgeführt werden. Bei einer biologischen (b) DMARD-Therapie kann die Operation zum Ende des jeweiligen Therapieintervalls geplant werden. Für Januskinase(JAK)-Inhibitoren wird eine Pause von 3 bis 4 Tagen vor größeren Eingriffen empfohlen. Pausierte Medikamenteneinnahmen sollten so bald wie möglich – in Abhängigkeit der Wundheilung – fortgesetzt werden.
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