10.03.2023 | Dermatologie
Granulomatöse Dermatosen
Erschienen in: rheuma plus | Ausgabe 4/2023
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Die Gruppe der granulomatösen Dermatosen bezeichnet eine Vielfalt an klinisch unterschiedlichen Erkrankungen, die sich durch ein histopathologisch ähnliches Entzündungsmuster auszeichnen. Ursächlich für granulomatöse Entzündungsreaktionen können sowohl Infektionen als auch nichtinfektiöse Reize wie Zellzerfall oder Fremdkörper sein. Ziel dieser immunologischen Abwehrreaktion ist die Abkapselung zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung und Abgrenzung zum gesunden Gewebe. Diese zeigt sich histologisch als Granulom im Sinne einer umschriebenen Ansammlung von Histiozyten und mehrkernigen Riesenzellen meist im dermalen Bindegewebe. Histologisch unterschieden werden: die durch ein schütteres lymphozytäres Entzündungsinfiltrat charakterisierten sarkoidalen Granulome sowie tuberkuloide Granulome mit zentralen Nekrosen und dichterem lymphozytärem Entzündungsinfiltrat. Neutrophile Granulozyten zusammen mit Makrophagen treten bei suppurativen Granulomen auf, und Palisadengranulome sind durch randständig aufgereihte Makrophagen gekennzeichnet.
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