30.04.2020 | Menopause
Guter Schlaf im besten Alter
Erschienen in: Journal für Gynäkologische Endokrinologie/Schweiz | Ausgabe 3/2020
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Dieser Beitrag behandelt Ursachen, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten von Schlafstörungen, insbesondere bei Frauen in der Menopause. Neben einem Überblick über die physiologischen Mechanismen der Schlafregulation und die Funktion der sog. inneren Uhr erfolgt eine detaillierte Darstellung altersbedingter Veränderungen sowie geschlechtsspezifischer Unterschiede der Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus. Hinsichtlich der Behandlung von Schlafstörungen wird vertieft auf die negativen Auswirkungen einer übertriebenen Aufmerksamkeit auf den Schlaf sowie auf den schlaffördernden Effekt einer ausreichenden Tageslichtexposition eingegangen. Neben verhaltensmedizinischen Interventionen bestehen auch Möglichkeiten zur medikamentösen Unterstützung des Schlafs, z. B. über Hormonsubstitution, etwa bei altersbedingtem Melatoninmangel oder durch Gabe von Östrogen oder Progesteron bei menopausalen und postmenopausalen Frauen. Daneben kommt in bestimmten Situationen auch ein Einsatz von verschreibungspflichtigen Schlafmitteln, hier insbesondere von Benzodiazepinagonisten, in Frage. Bei Versagen dieser Therapieoptionen sollte eine Überweisung in ein spezialisiertes schlafmedizinisches Zentrum erfolgen, um andere organische Erkrankungen auszuschließen.
Anzeige