28.10.2022 | Originalien
Helicobacter pylori – Update 2022
Erschienen in: Schweizer Gastroenterologie | Ausgabe 4/2022
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Helicobacter pylori (H.p.) stellt trotz abnehmender Prävalenz weiterhin ein relevantes gesundheitliches Problem dar und ist in erster Linie für die Entstehung von Magen- und Duodenalulzera, dem Magenkarzinom und dem MALT-Lymphom („mucosa-associated lymphoid tissue lymphoma“) verantwortlich. Daneben sollte H.p. bei einer Reihe weiterer Diagnosen oder Risikokonstellationen gesucht und eradiziert werden. Auch ein prophylaktisches Screening bei Gesunden wird erstmals in deutschen Leitlinien empfohlen. Die bisherige Behandlung aus einer Kombination von zwei Antibiotika und Säurehemmung mit Protonenpumpeninhibitoren (PPI) muss wegen der hohen Resistenzrate angepasst werden. Neu sollte in den meisten Fällen als Erstlinientherapie eine Bismuth-Quadrupeltherapie oder eine Nicht-Bismuth-Quadrupeltherapie eingesetzt werden. Das Ziel ist es, bei 90 % der Patienten eine Eradikation zu erreichen. Hauptgrund für ein Therapieversagen ist Resistenzbildung und fehlende Compliance. Eine Resistenztestung ist nach zweimaligem Therapieversagen indiziert.
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