08.04.2019 | Originalien
Hyponatriämie/Hypernatriämie – Diagnose und Therapie basierend auf der Analyse von physiologischen Regulationsmechanismen
Erschienen in: Journal für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel | Ausgabe 2/2019
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Hypo- und Hypernatriämien sind Störungen des Wasserhaushalts und können nur durch eine erhebliche Beeinträchtigung von dessen Regulationsmechanismen entstehen. Hypernatriämien entwickeln sich durch eine Reduktion des Durstempfindens oder prinzipiell der Möglichkeit zu trinken und werden von einer Störung der Harnkonzentrationsmechanismen oder den Verlust von hypotonen Flüssigkeiten begleitet. Eine Substitution dieser Verluste von hypotonen Körperflüssigkeiten durch isotone oder hypertone Lösungen erhöht die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Hypernatriämie. Für die Entstehung einer Hyponatriämie ist eine (in)adäquate Ausschüttung von Vasopressin verantwortlich, da dies zu einer Retention von Wasser ohne Natrium führt. Die Zufuhr von hypotonen Lösungen in Kombination mit einer niedrigen Zufuhr an osmotisch aktiven Substanzen kann ebenfalls eine Hyponatriämie verursachen. Für die Differenzialdiagnose der Dysnatriämien ist neben der Erhebung des Volumenstatus auch eine Analyse der renalen Natrium- und Wasserausscheidung eine Notwendigkeit. Diese Analyse basiert auf den physiologischen Grundprinzipien der Regulation des Wasserhaushalts. Erst diese exakte Erhebung der Grundlage für das Auftreten einer Dysnatriämie macht eine adäquate Therapie möglich.
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