01.04.2015 | Originalien
Infektiöse obere Luftwegsobstruktion
Ein pädiatrischer Notfall
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Ausgabe 2/2015
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Infektiöse Erkrankungen der oberen Luftwege können besonders beim Säugling und Kleinkind zum Notfall mit partieller bis kompletter Luftwegsobstruktion und respiratorischer Insuffizienz führen. Sie erfordern ein besonnenes, ruhiges Vorgehen, manchmal aber auch ein rasches Eingreifen des erstversorgenden Mediziners. Fragen nach dem Symptombeginn, begleitender Rhinitis und Fieber sowie eine orientierende Anamnese zu möglicherweise bereits bekannten Atemwegsproblemen seit der Geburt oder in den ersten Wochen danach (z. B. kongenitale Malformationen von Larynx oder Trachea) und eine sorgfältige Beobachtung zur Einschätzung des Ausmaßes der Atemnot und Zuordnung des Atemgeräuschs zu den Atemphasen stehen am Beginn jeder Untersuchung. Die systemische Applikation von Steroiden und Inhalation von Epinephrin (Adrenalin) sind Standard bei der viralen Laryngotracheobronchitis, der häufigsten infektiösen Luftwegserkrankung mit oberer Luftwegsobstruktion. Seltene Differenzialdiagnosen wie die bakterielle Tracheitis, der Retro- und Parapharyngealabszess oder die Epiglottitis erfordern ein spezielles Management.
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