Die Übergänge von bestimmungsgemäßem Konsum zum schädlichen, missbräuchlichen oder abhängigen Konsum von Analgetika sind dabei fließend. Eine rein körperliche Abhängigkeit (Toleranzentwicklung, „Dependenz“) sollte abgegrenzt werden von einer Substanzgebrauchsstörung (psychische Abhängigkeit, „süchtiges Verhalten“). Bisherige Studien zeigen Prävalenzraten von rund 2 % für eine missbräuchliche bzw. abhängige Verwendung von Analgetika, die aufgrund einer medizinischen Indikation verschrieben werden. Opioid-Analgetika besitzen ein vergleichsweise höheres Risiko einer Abhängigkeitsentwicklung im Vergleich zu Non-Opioid-Analgetika. Unter den Co-Analgetika wird den Triptanen, Ergotaminen und Gabapentinoiden ein Missbrauchs- und Abhängigkeitsrisiko zuerkannt.