01.09.2015 | Originalien
Herzrhythmusstörungen bei Kindern – was tun?
Elektrophysiologische Untersuchung (EPU) & Katheterablation bei paroxysmalen supraventrikulären Tachykardien (SVT) im Kindesalter
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Ausgabe 4/2015
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Supraventrikuläre Tachykardien stellen mit über 55 % die Hauptursache für eine rhythmologische Vorstellung in einer pädiatrischen Akutambulanz dar. Die Inzidenz liegt bei ca. 1–4/1000 Patienten. Fast immer handelt es sich um verschiedene Formen einer Reentrytachykardie (Atrioventrikuläre Reentrytachykardie: AVRT oder AV-nodale Reentrytachykardie: AVNRT). Es gibt Hinweise in der Literatur, dass eine paroxysmale SVT einen negativen Einfluss auf die kognitive und emotionale Entwicklung der Kinder haben sowie eine erfolgreiche Katheterablation zu einer verbesserten Lebensqualität führen kann. Damit unnötige Sorgen und Ängste bereits im Vorfeld vermieden werden können sowie die kleinen Patienten und insbesondere ihre Eltern die verschiedenen Möglichkeiten einer Behandlung der Rhythmusstörung erfahren, ist es wichtig, in groben Zügen ein Verständnis für die Grundlagen einer Reentrytachykardie und der elektrophysiologischen Untersuchungen zu haben.
Ziel dieses Artikels ist es, die nötige Übersicht zu geben, damit eine sachgemäße Aufklärung über paroxysmale supraventrikuläre Tachykardien und deren Behandlungsmöglichkeiten gegeben werden kann.
Andere Formen supraventrikulärer Tachykardien – wie fokale atriale Tachykardien, Vorhofflattern oder Vorhofflimmern – sind im Kindesalter selten bis sehr selten und werden in diesem Artikel nicht behandelt.
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