03.06.2019 | Neurologie
Das Symptom Schwindel
Praktische Aspekte der Abklärung und Therapie
Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis | Ausgabe 4/2019
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Schwindel ist sowohl in der Allgemeinpraxis als auch in der neurologischen Ordination ein häufiges und oft auch „ungeliebtes“ Symptom. Jeder fünfte Erwachsene leidet unter Schwindel. Unterschiedliche Beschwerden werden unter dem Begriff subsumiert und eine Vielzahl möglicher Ursachen muss bedacht werden. Eine gezielte Anamnese und einfache neurologische Untersuchung hilft, die Schwindelbeschwerden eines Patienten in eine der Hauptkategorien einzuteilen. Schwindel mit Bewegungsillusion und Nystagmus weist auf eine vestibuläre Ursache hin und wird nach der Zeitdauer der Attacken weiter differenziert und in peripher und zentral bedingte Störungen unterschieden. Schwindel ohne Bewegungsillusion wird nach allgemeinmedizinischem Befund (Kreislaufsituation, Bewegungsapparat etc.) und neurologischer Untersuchung in präsynkopalen, psychophysischen Schwindel oder Dysäquilibrium (multisensorischer Schwindel) differenziert. Diese praktikable, klinische Klassifikation der Schwindelbeschwerden erlaubt eine zielführende therapeutische Beratung und erfolgversprechende Weiterbetreuung des Patienten.
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