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Open Access 02.12.2024 | Mammakarzinom | Originalien

Was ist neu in der systemischen Behandlung des frühen Mammakarzinoms?

verfasst von: Univ. FÄ Dr. med. univ. Elisabeth Katharina Trapp

Erschienen in: Gynäkologie in der Praxis

Zusammenfassung

Das Mammakarzinom ist weltweit das häufigste Malignom der Frau mit geschätzt 2,3 Mio. Neuerkrankungen und 665.000 Todesfällen im Jahr 2022. Dank eines multimodalen Therapiekonzepts bestehend aus systemischer, operativer und Radiotherapie konnte die Prognose des Mammakarzinoms in den letzten Jahrzehnten stetig verbessert werden, wobei die Prognose vom Stadium und Subtyp abhängt. Entsprechend der Tumormolekularbiologie haben sich unter Bestimmung der Steroidhormon- und HER2-Rezeptoren vier prognostisch und therapeutisch relevante Subgruppen etabliert: das „luminal A-like“ Hormonrezeptor-positive frühe Mammakarzinom, welches aufgrund des niedrigen Rezidivrisikos keiner Chemotherapie, wohl aber einer operativen, endokrinen und Radiotherapie bedarf, das „luminal B-like“ Hormonrezeptor-positive Mammakarzinom, welches von allen Therapiebausteinen profitiert, das HER2-positive frühe Mammakarzinom, welches einer Chemotherapie mit zielgerichteter Therapie neben Operation und Radiotherapie bedarf, und das triple-negative Mammakarzinom ohne spezifische Therapietargets, das vor allem durch Systemtherapie in Kombination mit operativer Therapie und adjuvanter Radiotherapie behandelt wird. Um für jede Patientin individuell die Prognose und den absoluten Therapieeffekt verbessern zu können, stützen sich neue Therapiekonzepte auf postneoadjuvante Add-on-Therapien in der Hochrisikosituation und Therapieeinsparung bei Ansprechen auf neoadjuvante Induktionstherapien. Hierbei werden vor allem Substanzen wie CDK4/6- und PARP-Inhibitoren, Immuntherapie und „antibody drug conjugates“ als „Add-ons“ verwendet und in naher Zukunft beim frühen Mammakarzinom Einzug in die Klinik halten.
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Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.

Allgemeines Therapiekonzept beim frühen Mammakarzinom

Das frühe Mammakarzinom ist die häufigste Karzinomerkrankung der Frau und bedarf einer optimalen multimodalen Therapie. Entgegen der historischen Annahme, dass es sich um eine lokale Erkrankung der Mamma handelt, ist entsprechend dem Fisher-Veronesi-Modell heute bekannt, dass die alleinige operative Entfernung nicht ausreicht, um es zu heilen [1]. Durch bis zu 10 Jahre andauernde Systemtherapie komplettiert durch operative und Radiotherapie konnte die 5‑Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit in den letzten 60 Jahren stetig verbessert werden [23].
Die Wahl der richtigen Antitumortherapie erfolgt anhand des Tumorstadiums. Hierzu sollten neben adäquater Abklärung des Herdbefunds der Mamma auch die Gegenseite und beide Axillen kontrolliert werden, um das Stadium adäquat festlegen zu können [4]. Eine bioptische Abklärung pathologischer Herdbefunde und regionaler, suspekt imponierender Lymphknoten erfolgt nach bildgebender Aufarbeitung mittels Mammographie, Sonographie und falls angezeigt auch Magnetresonanztomographie. Hier empfiehlt sich die Clipmarkierung aller bioptisch abgeklärten Läsionen. Bei Brustkrebspatientinnen mit erhöhtem Rezidivrisiko erfolgt ein zusätzliches Tumorstaging mittels Computertomographie und Skelettszintigraphie [4].
Neben dem Tumorstadium, entscheidet vor allem der tumormolekulare Subtyp über den weiteren Therapieverlauf [5].
Hierzu erfolgt die klinische Einteilung der molekulardiagnostisch festgelegten bzw. intrinsischen Subtypen anhand der korrespondierenden immunhistochemischen Aufarbeitung ([6]; Abb. 1).
Abhängig vom vorliegenden Subtyp erfolgt im Anschluss, wenn diese aufgrund des erhöhten Rückfallrisikos angezeigt ist, eine (neo-)adjuvante Chemotherapie mit anschließender operativer Entfernung des Tumors und axillärem Staging. Sollte sich vor der neoadjuvanten Chemotherapie ein pathologischer Lymphknotenstatus ergeben haben, sollte hier bei Verdacht auf Remission eine „targeted axillary dissection“ durchgeführt werden, während im Falle von weiterhin bestehenden pathologischen Lymphknoten nach komplettierter Chemotherapie eine Axilladissektion angezeigt ist [7].
Die Tumorresektion sollte bei guter Tumor-Mamma-Relation brusterhaltend erfolgen, dann ist jedoch eine Strahlentherapie im adjuvanten Setting angezeigt [4]. Alternativ kann eine Mastektomie im Sinne einer Ablatio oder eine „skin-sparing“ bzw. „nipple-sparing“ Mastektomie erfolgen. Sollte aber ein Brusterhalt möglich sein, ist dieser dem ablativen Prozedere vorzuziehen [8]. Um dabei eine gute Defektdeckung für ein kosmetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen, ist ein onkoplastisches Resektionsverfahren zu wählen. Neben dem besseren kosmetischen Outcome können dabei größere Resektionsvolumina erzielt werden, was Nachresektionen vorbeugt [9].
Im Anschluss an die Tumorexstirpation erfolgt je nach postoperativem Tumorstadium und Eingriff die Radiotherapie, welche seit den beiden Studien STAT‑A und -B hypofraktioniert mit Tumorbett-Boost erfolgt [10]. Bei Hormonrezeptor-positivem Mammakarzinom kann die endokrine Therapie bzw. bei HER2-Positivität die „targeted therapy“ parallel appliziert werden [11]. Sind CDK4/6-Inhibitoren aufgrund einer sehr hohen Risikosituation indiziert, können diese nach einer zweiwöchigen Wash-out-Phase nach der Radiatio gestartet werden [12]. Die postneoadjuvante Behandlung mit Olaparib bzw. Capecitabin, die bei Tumorrest nach neoadjuvanter Chemotherapie beim triple-negativen Mammakarzinom indiziert ist, sollte nach komplettierter Strahlentherapie erfolgen [13, 14]. In der Hochrisikosituation des triple-negativen Mammakarzinoms erfolgt unabhängig von einer Komplettremission die adjuvante Therapie mit Pembrolizumab, wenn diese neoadjuvant begonnen wurde. Pembrolizumab kann dabei mit der Strahlentherapie erfolgen oder 2 Wochen danach fortgesetzt werden [15, 16].
Die endgültige Therapieentscheidung erfolgt unter Einbeziehung der kurz- und der langfristigen Toxizität sowie des biologischen Alters, des Gesundheitszustands und der Präferenzen der Patientin [4].
Somit sind die allgemeinen Therapiekonzepte des Mammakarzinoms kurz umrissen und es soll im Folgenden auf die adäquate Systemtherapie für die genannten intrinsischen Subtypen mit Schwerpunkt auf den rezenten Neuerungen eingegangen werden.

Die Therapiestratifikation bei luminalem Mammakarzinom basierend auf dem Rückfallrisiko

Luminale frühe Mammakarzinome werden anhand ihres Rezidivrisikos in die günstigen „luminal A-like“ und die biologisch und prognostisch ungünstigeren „luminal B-like“ Karzinome eingeteilt.
Die Einstufung zu luminal A kann in vielen Fällen anhand folgender Kriterien erfolgen:
Beide Hormonrezeptoren sind positiv gefärbt, wobei Progesteron ≥ 20 % anreichert und HER2 nicht nachgewiesen werden kann. Der Proliferationsindex zeigt sich dabei unter 25 %, bei einem Grading von G1 bis G2 und einem pT1-Stadium, also Tumorgröße < 2 cm.
In diesen Fällen kann auf eine Chemotherapie komplett verzichtet werden [4].

Endokrine Therapie in der Menopause

Es stehen SERM (Tamoxifen), steroidale (Exemestan) und nichtsteroidale (Anastrozol, Letrozol) Aromataseinhibitoren für die Therapie zur Wahl.
In einer Metaanalyse zur Wirksamkeit von Tamoxifen bei 10.000 postmenopausalen Patientinnen in der adjuvanten Therapiesituation konnte gezeigt werden, dass dieses die mammakarzinombedingte Mortalität um ein Drittel verringert. Daher sollten Patientinnen mit Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinomen für 5 bis 10 Jahre (je nach Risiko und Verträglichkeit) eine endokrine Therapie erhalten [17].
Da es sich bei Tamoxifen um einen SERM, einen selektiven Estrogenrezeptormodulator handelt, der je nach Gewebetyp agonistisch (Knochen) bzw. antagonistisch (Mamma) wirkt, stellt sich Tamoxifen gerade günstig bei vorbestehender Osteoporose dar. Neben Wechseljahrbeschwerden bestehen unter Tamoxifen auch ein erhöhtes Thrombembolierisiko und – gerade bei postmenopausalen Patientinnen – ein erhöhtes Endometriumkarzinomrisiko. Um 2,2 % absoluten „benefit“ sind Aromataseinhibitoren Tamoxifen in der Postmenopause überlegen und sollten 5 Jahre eingenommen werden. In absoluter Hochrisikosituation (z. B. bei ausgeprägtem Nodalbefall) sollte unter Abwägung der kardiovaskulären und osteogenen Nebenwirkungen über eine erweiterte Einnahme bis maximal 7 Jahre diskutiert werden [18]. Die Therapieadhärenz ist jedoch aufgrund der Nebenwirkungen in Langzeitanwendung häufig eingeschränkt, denn es treten mehr Wechseljahrbeschwerden, Myalgien und Arthralgien im Vergleich zu Tamoxifen auf und die Knochendichte verringert sich durch die Östrogendeprivation ebenfalls. Daher wird eine Kontrolle der Knochendichte vor Therapiebeginn und danach in regelmäßigen Abständen empfohlen. Zudem sollten Kalzium (1000 mg/d) und Vitamin D (800 IE/d) eingenommen werden [19].
Der Aromataseinhibitor zeigt seine Überlegenheit gegenüber Tamoxifen vor allem in den ersten zwei Therapiejahren, sodass der sequenzielle Einsatz mit zwei Jahren Aromataseinhibitor und „switch“ auf Tamoxifen für weitere 3 Jahre sicher durchgeführt werden kann, wenn die Patientin hohen Leidensdruck unter den o. g. Nebenwirkungen zeigt [20]. Bevor die endokrine Therapie vollkommen abgesetzt wird, sollte eine Dosisreduktion in Betracht gezogen werden, da schon sehr geringe Dosen an endokriner Therapie Wirkung zeigen können [21].

Endokrine Therapie vor der Menopause

Da Aromataseinhibitoren bei prämenopausalen Patientinnen zu einer indirekten ovariellen Stimulation führen, stehen sie nur in Kombination mit ovarieller Suppression zur Verfügung. Bei niedrigem Rezidivrisiko ist o. g. Therapie aufgrund der ungünstigen Kosten/Nutzen-Relation nicht indiziert und Tamoxifen soll für mindestens 5 Jahre eingeleitet werden [4]. Bei Kinderwunsch kann Tamoxifen nach einer Einnahme von 2 Jahren und einer Wash-out-Phase von mindestens 3 Monaten für bis zu 2 Jahre abgesetzt werden [22]. Eine Reinduktion der endokrinen Therapie nach erfülltem Kinderwunsch wird empfohlen [23]. Zur ovariellen Protektion und zum Erhalt der Fertilität unter Chemotherapie sollten GnRH-Analoga ca. 10 Tage vor Therapiestart eingeleitet werden. Eine permanente Amenorrhö, welche ohne eine solche bei ca. 50 % der Patientinnen unter anthracyclin- und taxanhaltiger Chemotherapie auftritt, wird so reduziert [24, 25]. Des Weiteren sollte jede Patientin unter 40 Jahren vor Therapiestart reproduktionsmedizinisch beraten werden [4].
Entsprechend dem klinischen Risiko soll das Regime der endokrinen Therapie gewählt werden. Es stehen Tamoxifen allein für 5 oder 10 Jahre und ovarielle Suppression in Kombination mit Tamoxifen oder Aromataseinhibitoren zur Auswahl [26].
Leider ist die Einteilung in Luminal-A- und Luminal-B-Tumoren klinisch nicht immer einfach, da viele Patientinnen anhand der klinischen Parameter nicht eindeutig ein niedriges oder hohes Risiko, sondern häufig ein intermediäres Risiko aufweisen. In dieser Situation ist ein molekulargenetischer Test (MammaPrint/Blueprint, Oncotype DX prospektiv und EndoPredict bzw. Prosigna retrospektiv validiert) zur Therapieentscheidungsfindung hilfreich. Bei prämenopausalen Patientinnen mit intermediärem Ergebnis im molekulargenetischen Test zeigte sich in den Zulassungsstudien (TAILORx, RxPONDER und MINDACT) ein ca. 5 %iger „benefit“ im krankheitsfreien Überleben mit intermediärem Risiko, wenn eine Chemotherapie zur alleinigen endokrinen Therapie verabreicht wurde [11, 2729]. Daraus ergab sich die Idee, dass die Chemotherapie durch ihre toxische Wirkung auf die Ovarien zu einer Ablation der Sexualhormone führt, also einer iatrogenen Antihormontherapie. Alte Daten, die eine Chemotherapie (CMF) mit endokriner Therapie verglichen, konnten eine Überlegenheit der endokrinen Therapie in diesem Kollektiv, vermutlich durch die Hinzunahme von GnRH-Analoga, zeigen [30]. Der Gedanke, dass gerade die endokrine Aktivität der Ovarien für das Rezidivrisiko der prämenopausalen Patientin von Bedeutung ist, konnte mit den Ergebnissen aus den Studien SOFT/TEXT untermauert werden. Der Einsatz von GnRH-Analoga, besonders bei Patientinnen mit anhaltender ovarieller Aktivität nach Chemotherapie, zeigte einen klaren Vorteil, nämlich eine mehr als 15 % höhere Metastasenfreiheit nach 8 Jahren mit endokriner Therapie im Vergleich zu Tamoxifen allein [26, 31]. Diesen Daten entsprechend sollte einer prämenopausalen Patientin, die eine Chemotherapie erhalten hat, eine ovarielle Suppression in Kombination mit Tamoxifen und bei sehr hohem Risiko mit Exemestan für 5 Jahre verabreicht werden [4]. Da diese Therapie zu erheblichen Nebenwirkungen führen kann, ist eine genaue Risikoeinordung von größter Wichtigkeit, denn gerade bei klinisch mäßigem Rezidivrisiko weist die ovarielle Suppression nur einen geringen Nutzen auf [26]. Um die ossäre Gesundheit und das krankheitsfreie Überleben zu verbessern, sollten bei prämenopausalen Patientinnen mit ovarieller Suppression und endokriner Therapie konkomitant Bisphosphonate verabreicht werden [4, 18].

Wann Chemotherapie? Und wenn ja, welche in der Situation des luminalen frühen Mammakarzinoms?

Bei klinisch erhöhtem Risiko bzw. „luminal B-like“ Subtyp (Nodalbefall > 3 LK, Progesteronrezeptor-negativ, hohes Grading, junges Alter und hoher Ki67) kann direkt eine Chemotherapie eingeleitet werden. Sollte die klinische Situation keine eindeutige Zuteilung, also ein intermediäres Risiko ergeben, ist ein hohes Rezidivrisiko basierend auf einem molekulargenetischen Test richtungsweisend. Die Bedeutung des Menopausenstatus wurde bereits diskutiert und neue Daten zum AMH-Level, welcher im RxPONDER-Patientenkollektiv zur Chemotherapieentscheidung herangezogen wurde, konnten zeigen, dass prämenopausale Patientinnen mit reduzierter ovarieller Reserve, entsprechend der postmenopausalen intermediären Patientin, keinen „benefit“ von einer Chemotherapie haben [28].
Neben den klinisch „klassischen“ bzw. statischen o. g. Parametern zur Entscheidungsfindung, ob eine Chemotherapie angezeigt ist, etabliert sich derzeit in der intermediären Risikosituation die neoadjuvante endokrine Therapieinduktion zur Überprüfung der endokrinen „response“ als dynamischer Marker. Im Rahmen der POETIC-Studie konnte gezeigt werden, dass die neoadjuvante Applikation der endokrinen Therapie für zwei Wochen einen Abfall des Ki67 („endocrine response“) bewirken konnte [32]. Setzt man diese „response“ in der intermediären Risikosituation ein, wie dies in der ADAPT-Studie erfolgte, kann man bei den prämenopausalen Patientinnen diejenigen identifizieren, die mangels eines Absinkens des Ki67 (nach endokriner Induktionstherapie ≤ 10 %) von Chemotherapie profitieren werden – aber auch diejenigen, denen eine Chemotherapie bei guter „endocrine response“ onkologisch sicher erspart werden kann ([33]; Abb. 2).
Im Folgestudienmodell von ADAPTcycle wird derzeit überprüft, ob in dieser klinisch intermediären Risikosituation, in der eine Chemotherapie indiziert ist, diese durch Ribociclib mit endokriner Therapie ersetzt werden kann.
Erste Daten der ADAPTcycle-Studie zur „endocrine response“, welche am ESMO-Kongress vorgestellt wurden, konnten zeigen, dass die „endocrine response rate“ bei postmenopausalen Patientinnen unter neoadjuvanter Induktion mit einem Aromataseinhibitor bei über 70 % liegt und dass dieses Ansprechen durch die Hinzunahme einer neoadjuvanten ovariellen Suppression zum Aromataseinhibitor auch bei den prämenopausalen Patientinnen erreicht werden kann [34].
Dies bedeutet, dass eine Chemotherapie in diesem Kollektiv in > 70 % der Fälle vermieden werden kann. Zudem zeigte sich aber auch, dass zumindest ca. 20 % der Patientinnen keine „endocrine response“ aufweisen und bei intermediärem molekularem Risiko bzw. auch bei den Patientinnen mit molekulardiagnostisch hohem Risiko eine Chemotherapie indiziert ist. Ob dies neoadjuvant oder adjuvant erfolgt, ist aus onkologischer Sicht gleich sicher [35]. Bei luminalen Tumoren zeigte ein dosisdichtes Regime, Therapiegabe alle 2 Wochen, Vorteile gegenüber dem konventionellen Schema. Bezüglich der Chemotherapeutika wird anthracyclin-/taxanhaltig oder auch anthracyclinfrei therapiert [36].

Hochrisikosituation trotz Chemotherapie – neue Add-on-Strategie beim luminalen Mammakarzinom

Die großen Gamechanger in der Therapie des Hormonrezeptor-positiven metastasierten Mammakarzinoms waren die CDK4/6-Inhibitoren, sodass ein Einsatz bei Hochrisikopatientinnen in der Adjuvanz zur Vermeidung eines Rückfalls, besonders in Form einer Metastasierung, nahe lag. Alle 3 derzeit auf dem Markt zugelassenen CDK4/6-Inhibitoren (Palbociclib, Ribociclib und Abemaciclib) wurden im Risikokollektiv in der Adjuvanz getestet. Während sich im Rahmen der PALLAS-Studie kein Vorteil durch die Hinzunahme von Palbociclib zeigte, konnte Abemaciclib in der monarchE-Studie (32 % weniger Rückfälle – absoluter „DFS benefit“ nach 5 Jahren 7,6 %) und Ribociclib in der NATALEE-Studie (25 % weniger Rückfälle – absoluter „DFS benefit“ nach 3 Jahren 3,3 %) einen Vorteil bezüglich des rezidivfreien Überlebens (DFS) zeigen [3739].
Während in monarchE nur nodal positive Hochrisikopatientinnen eingeschlossen wurden (also ≥4 oder ≤3 pathologische Lymphknoten plus G3 oder plus pT3- bis pT4-Stadium), erfasste die NATALEE-Studie ein größeres Kollektiv, nämlich ab Stadium II (also bis 2cm großer Tumor mit wenig befallenen Lymphknoten [T0/1 N1 M0] oder maximal 5cm großer Tumor ohne Lymphknotenbefall [T2 N0 M0]). Derzeit steht nur Abemaciclib (150 mg 1‑0‑1 für 2 Jahre) zur Behandlung zur Verfügung, da Ribociclib in der adjuvanten Situation noch nicht zugelassen ist.
Ebenfalls an die Kliniktür klopft der Add-on-Einsatz von Checkpointinhibitoren in der Hochrisikosituation. Unabhängig vom Stadium und Menopausenstatus erhöhte Pembrolizumab in KEYNOTE-756 die Rate an Komplettremissionen auf 24,3 % gegenüber 15,6 % bei alleiniger Chemotherapie. Zudem führte es insgesamt zu geringerer Tumorlast, wenn keine Komplettremission erreicht wurde [40].

Add-on für die BRCA-mutierte Patientin

Auch der PARP-Inhibitor Olaparib (300 mg 1‑0‑1 für 1 Jahr) steht als Add-on-Therapie in der Adjuvanz für absolute Hochrisikopatientinnen mit BRCA-Keimbahnmutation zur Verfügung [14]. Hierzu müssen ≥ 4 pathologische Lymphknoten im adjuvanten Setting befallen sein oder, falls die Chemotherapie neoadjuvant erfolgte, ein CPS-EG-Score ≥ 3 bestehen [41].

Eskalierende und deeskalierende Therapiestrategie beim triple-positiven Mammakarzinom

Beim triple-positiven, also „luminal B-like“ und HER2-positiven Mammakarzinom im Stadium II bis III kann nach komplettierter Chemo- und anti-HER2-gerichteter Therapie neben der Hormontherapie als Add-on der Tyrosinkinaseinhibitor Neratinib (240 mg täglich für 1 Jahr) eingesetzt werden [42]. In der ExteNET-Studie konnte damit eine Verbesserung des rezidivfreien Überlebens nach 5 Jahren von 7,4 % und des Gesamtüberlebens nach 8 Jahren von 9,1 % gezeigt werden [4, 43]. Kritisch zu bedenken ist jedoch, dass zur Zeit der Zulassungsstudie ExteNET nur Trastuzumab als „targeted therapy“ zur Verfügung stand, während heute in der Hochrisikosituation Pertuzumab und bei Tumorrest nach neoadjuvanter Chemotherapie Trastuzumab-Emtansin eingesetzt wird.
Während in der Hochrisikosituation die Therapieeskalation einen Überlebensvorteil zeigt, demonstrierten jüngste Daten aus der PHERGain-Studie, dass 37 % der triple-positiven Patientinnen im Tumorstadium I bis IIIA ohne Chemotherapie unter Einsatz der dualen HER2-Blockade mit endokriner Therapie eine Komplettremission erreichten. Trotz Deeskalation um die Chemotherapie wiesen diese ein exzellentes rezidivfreies 3‑Jahres-Überleben von über 98 % auf [44]. Derzeit läuft eine Folgestudie, die zeigen soll, welche die eine unter 3 Patientinnen ist, die trotz Hormon- und HER2-positivem Tumor keiner Chemotherapie bedarf.

Das HER2-positive Mammakarzinom – „HER2-enriched“ Subtyp

Der HER2-Subtyp ist Hormonrezeptor-negativ, doch auch beim triple-positiven Mammakarzinom gelten die im Folgenden beschriebenen Therapiealgorithmen.
Bei HER2-Positivität und > cT1-Stadium ist mit der Patientin eine Chemotherapie vorzugsweise neoadjuvant mit dualer HER2-gerichteter Therapie zu besprechen. Bei Tumorremission ist Trastuzumab für insgesamt 1 Jahr zu komplettieren, während bei vormaligem Nodalbefall und Clearance durch Chemotherapie entsprechend der APHINITY-Studie Pertuzumab parallel mit Trastuzumab fortgeführt wird [45]. Der chemotherapeutische „backbone“ kann je nach Risikoprofil anthracyclinhaltig oder anthracyclinfrei erfolgen, um die Kardiotoxizität, welche durch die duale Blockade und Anthracycline gegeben ist, zu verringern [46, 47]. Bei der Wahl ist jedoch zu bedenken, dass T‑DM1 (Trastuzumab-Emtansin) im Falle des Nichterreichens der kompletten Remission (Non-PCR) nur nach einem anthracyclinhaltigen Schema zugelassen ist. Denn in der KATHERINE-Studie verbesserte T‑DM1 postneoadjuvant für 14 Zyklen im Vergleich zu Trastuzumab in diesem Kollektiv das Gesamtüberleben um 4,7 % und gilt daher als Standard in der Therapie einer Non-pCR [48]. Damit war T‑DM1 das erste „antibody drug conjugate“, das bis heute in der Behandlung des frühen Mammakarzinoms zugelassen ist. Derzeit wird jedoch schon im Rahmen der BREAST-05-Studie überprüft, ob T‑DM1 dem „antibody drug conjugate“ T‑DXd (Trastuzumab-Deruxtecan), welches sich in der metastasierten Situation äußerst effektiv zeigte, bei Vorliegen einer Non-pCR unterlegen ist.
Bei einer Tumorgröße von unter 2 cm und unauffälligem Lymphknotenstatus sollte entsprechend der APT-Studie adjuvant Paclitaxel mit Trastuzumab verabreicht werden. Die Studie berichtete nach 10 Jahren Nachbeobachtung erst kürzlich ein brustkrebsspezifisches Überleben von 98,8 %, obwohl nur Paclitaxel (80 mg/m2 für 12 Wochen) mit Trastuzumab (für 1 Jahr) appliziert wurde [49].
Während eine Deeskalation der Chemotherapie und die postneoadjuvante Therapieanpassung mit T‑DM1 exzellente Ergebnisse erbrachten, konnte die kürzlich vorgestellte Therapieeskalation um Atezolizumab, einen Checkpointinhibitor, beim Hochrisiko-HER2-positiven Mammakarzinom keine Verbesserung der Komplettremissionsraten zeigen [50].

Der basale Subtyp – das triple-negative Mammakarzinom

Ca. 15 % aller primären Mammakarzinome sind triple-negativ und weisen damit kein Therapie-Target auf. Obwohl nur 5–10 % aller Mammakarzinome genetisch bedingt sind, erkranken häufig BRCA-Mutations-Trägerinnen an diesem Subtyp. Daher gilt es bei Diagnosestellung eine genetische Testung einzuleiten [51].
Tumoren bis zu einem cT1b-Stadium können primär operiert werden, um die tatsächliche Tumorgröße vorliegen zu haben. Eine Systemtherapie ist ab ≥ T1b zu erwägen, wobei eine retrospektive Datenanalyse von Tarantino et al. an 8600 Patientinnen bei therapierten triple-negativen T1-Mammakarzinomen zeigen konnte, dass Patientinnen erst ab T1c von einer Systemtherapie mit einem „benefit“ von 3,3 % im 5‑Jahres-Überleben profitieren [52].
Wenn eine Chemotherapie indiziert ist, sollte diese neoadjuvant verabreicht werden, um zugelassene postneoadjuvante Add-on-Substanzen wie Olaparib oder Capecitabin nicht zu verpassen.
Entsprechend der GeparSixto- und BrighTNess-Studie führt beim triple-negativen Mammakarzinom die Hinzunahme von Carboplatin zu einer Verbesserung der pCR-Rate bzw. des rezidivfreien Überlebens und ist heutiger Standard in der Risikosituation [53, 54]. Hierbei ist auch ein anthracyclinfreies Regime mit Carboplatin und Taxanen möglich.
Bei Nodalbefall oder ab einer Tumorgröße von 2 cm hat sich der Add-on-Einsatz des Checkpointinhibitors Pembrolizumab als neuer Standard etabliert, welcher nur in Kombination mit einem anthracyclinhaltigen Regime nach Paclitaxel mit Carboplatin (entsprechend der Zulassungsstudie KEYNOTE-522) eingesetzt werden darf [16]. Pembrolizumab wird dabei unabhängig vom Erreichen einer Komplettremission für weitere 9 Zyklen adjuvant appliziert und konnte auch bei Erreichen dieser einen „benefit“ im rezidivfreien Überleben (92,2 % vs. 88,2 %) zeigen. Noch beeindruckender ist der „benefit“ jedoch, wenn keine Komplettremission erreicht wurde (62,6 % vs. 52,3 % im Standardarm).
Eine Non-pCR beim triple-negativen Mammakarzinom ist mit einem 50 %igen Risiko des „relapse“ vergesellschaftet, sodass verschiedene Add-on-Strategien getestet wurden. Im Rahmen der CREATE-X-Studie und einer darauffolgenden Metaanalyse konnte gezeigt werden, dass in dieser Hochrisikosituation Capecitabin (für bis zu 8 Zyklen q3w postneoadjuvant) das Gesamtüberleben nach 5 Jahren um absolut 8,5 % verbessert [13, 55]. Auch die bereits erwähnte OLYMPIA-Studie schloss das Non-pCR-Patientenkollektiv mit BRCA-Keimbahnmutation ein und konnte einen Überlebensvorteil von 3,4 % nach 4 Jahren nachweisen [14, 53]. So ist bei Vorliegen einer BRCA-Keimbahnmutation in der Non-pCR-Situation Olaparib in der Postneoadjuvanz für ein Jahr Standard. Sollte keine BRCA-Mutation vorliegen, ist Capecitabin Mittel der Wahl. Eine Kombination mit Pembrolizumab wird derzeit, aus Mangel an Daten, nicht klar empfohlen. Aus anderen Tumorentitäten ist bekannt, dass die Kombination verträglich ist [56, 57].
Ob neben Pembrolizumab noch andere Checkpointinhibitoren beim frühen Mamakarzinom wirksam sind und ob ein „window of opportunity“, also ein Start mit dem Checkpointinhibitor vor Chemotherapie vorteilhaft ist, wird derzeit in verschiedenen Studien, wie GeparNuevo, GeparDouze und neoMono, überprüft.
Im metastasierten triple-negativen Setting konnte das „antibody drug conjugate“ Sacituzumab-Govitecan, welches gegen Trophoblasten-Zelloberflächen-Antigen‑2 gerichtet ist, im Rahmen der ASCENT-Studie große Überlegenheit gegenüber einer klassischen Chemotherapie zeigen und ist seit 2021 in der Klinik zugelassen [58]. Ob es in der Non-pCR-Situation Metastasen vorbeugen kann, wird derzeit in der SASCIA-Studie überprüft.

Fazit für die Praxis

Heute zählt in der erfolgreichen Behandlung des Mammakarzinoms die Einschätzung des Rezidivrisikos. Ist dieses hoch, wie bei „luminal B-like“, HER2-positiven und triple-negativen Mammakarzinomen, so ist eine Chemotherapie angezeigt. Molekulargenetische Tests und die „endocrine response rate“ helfen bei der Unterteilung in „luminal A-like“ und „luminal B-like“. Moderne Add-on-Therapiestrategien helfen die Prognose bei hohem Rezidivrisiko zu verbessern. Die Deeskalation bei gutem Therapieansprechen hingegen hilft Nebenwirkungen einzusparen. Neue Substanzen, wie „antibody drug conjugates“, PARP-, CDK4/6- und Checkpointinhibitoren, finden Anwendung in der Klinik.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

E. Trapp gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
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Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
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Metadaten
Titel
Was ist neu in der systemischen Behandlung des frühen Mammakarzinoms?
verfasst von
Univ. FÄ Dr. med. univ. Elisabeth Katharina Trapp
Publikationsdatum
02.12.2024
Verlag
Springer Vienna
Schlagwörter
Mammakarzinom
Mamma
Erschienen in
Gynäkologie in der Praxis
Print ISSN: 3005-0758
Elektronische ISSN: 3005-0766
DOI
https://doi.org/10.1007/s41974-024-00340-y