28.02.2022 | Orthomolekulare Medizin
Mikronährstoffmangel: Bedeutung und Therapie
Erschienen in: Journal für Gynäkologische Endokrinologie/Schweiz | Ausgabe 1/2022
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Im Krankheitsverlauf von onkologischen Patienten kommt es aufgrund erkrankungs- und therapieassoziierter Belastungen häufig zu Gewichtsverlust und Mangelernährung. Mangelernährte Patienten sind deutlich anfälliger für Infektionen, haben häufiger Nebenwirkungen und Komplikationen während der Tumortherapie. Die Folgen sind eine geringere Leistungsfähigkeit, eine verminderte Lebensqualität sowie eine schlechtere Prognose mit einer kürzeren Überlebenszeit. Die frühzeitige Erkennung und Therapie einer Mangelernährung und damit auch der Mikronährstoffdefizite sind wesentliche Bestandteile des Behandlungskonzeptes von Krebspatienten. Die Erfassung des Ernährungszustandes, der Nahrungsaufnahme, der körperlichen Leistungsfähigkeit und des Schweregrads der Erkrankung sollten beginnend mit dem Erstkontakt regelmäßig in ausreichend kurzen Abständen (zumindest alle 4–8 Wochen) durchgeführt werden. Eine angemessene Ernährungstherapie sowie eine an das Krankheitsstadium und an die individuellen Bedürfnisse angepasste Supplementierung von Mikronährstoffen sollten Teil der Betreuung jedes Tumorpatienten sein, um die Körperreserven, die Therapietoleranz, den Erkrankungsverlauf und die Lebensqualität günstig zu beeinflussen. Im Beitrag wird ein Überblick über die Bedeutung von Mikronährstoffen bei Krebs gegeben.
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