08.03.2024 | Originalien
Nephrologisches Management und Medikamentendosierung bei Rheumapatienten mit Niereninsuffizienz – Teil 2
Erschienen in: Rheuma Plus / Schweiz | Ausgabe 2/2024
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Hintergrund
Bei Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen und Niereninsuffizienz ergeben sich für den Therapeuten zwei Herausforderungen: die Rheumatherapie an die Nierenfunktion anzupassen und eine nephroprotektive Behandlung durchzuführen, die eine langfristige Verschlechterung der Nierenfunktion verhindert und das erhöhte kardiovaskuläre Risiko reduziert.
Methoden
Mittels Literaturrecherche (PubMed) wurde der aktuelle Wissensstand zur nephroprotektiven Therapie und zur Therapie rheumatischer Erkrankungen bei Niereninsuffizienz erhoben, bewertet und zusammengefasst.
Ergebnisse
Zahlreiche konventionelle Basismedikamente, insbesondere Methotrexat und die JAK(Januskinase)-Inhibitoren Baricitinib und Filgotinib müssen an die Nierenfunktion meist angepasst werden, während unter den Biologika dies nur für Anakinra der Fall ist. Das erhöhte kardiovaskuläre Risiko bei Niereninsuffizienz limitiert derzeit den Einsatz von Tofacitinib.
Schlussfolgerung
Patienten mit rheumatischen Erkrankungen und Niereninsuffizienz bedürfen einer Anpassung der medikamentösen Therapie und eines komplexen nephroprotektiven Behandlungskonzepts, das im optimalen Fall durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von internistischen Rheumatologen und Nephrologen gewährleisten werden kann.
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