04.01.2021 | Aus der Praxis
Neurologische Symptome bei einer Patientin unter TNF-α-Inhibitor, Methotrexat und Prednisolon bei rheumatoider Arthritis
Erschienen in: rheuma plus | Ausgabe 1/2021
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Es wird über den Fall einer 78-jährigen Patientin mit rheumatoider Arthritis berichtet, bei der es unter Immunsuppression mit einem TNF-alpha Inhibitor, Methotrexat und Prednisolon zu Beinschwäche, Zittern, Schüttelfrost, bifrontalem Kopfschmerz, Übelkeit und Gangunsicherheit kam. Die ausgeprägte, jedoch nur unspezifische Symptomatik und ein daraus resultierendes breites differenzialdiagnostisches Spektrum machten die Diagnosefindung aufwendig und langwierig. Mittels serologischer Untersuchung, Bildgebung und Erregernachweis ließ sich schlussendlich die Diagnose einer zerebralen Toxoplasmose stellen. Sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie ist eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachdisziplinen notwendig. Die Therapien der rheumatoiden Arthritis und der gleichzeitig vorliegenden Toxoplasmose sind langfristig angelegt und mit zahlreichen Risiken unerwünschter Wirkungen verbunden. Deshalb müssen sie engmaschig überwacht und dem klinischen Verlauf angepasst werden.
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