Mit abnehmender Nierenfunktion steigt das Frakturrisiko einschließlich hüftnaher Frakturen stark an. Zugrunde liegt die renale Osteopathie (auch renale Osteodystrophie genannt), eine sekundäre Osteoporose. Renale Osteopathie kommt in verschiedenen Phänotypen vor: vom stark erhöhten Knochenstoffwechsel („high turnover“) bis hin zum niedrigen/fehlenden Knochenstoffwechsel („low turnover/adynamic bone“). Eine One-size-fits-all-Therapie der renalen Osteopathie ist daher nicht möglich. Sklerostin ist ein Schlüsselmolekül im Knochenstoffwechsel. Der unlängst zugelassene Anti-Sklerostin-Antikörper Romosozumab inhibiert die Wirkung von Sklerostin und hat somit eine osteoanabole Wirkung. Ob eine Anti-Sklerostin-Therapie wie Romosozumab einen Stellenwert in der Behandlung der renalen Osteopathie einnehmen kann, wird im vorliegenden Artikel diskutiert.