Auszug
Seit Beginn der COVID-19-Pandemie arbeiten Menschen in der Pflege unter stark erschwerten Bedingungen und erhöhtem Stress. Zahlreiche Studien haben bereits ergeben, dass dies ein Risiko für die psychische Gesundheit darstellt. Forscherinnen und Forscher in Italien konnten bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gesundheitswesen posttraumatische Stress-Symptome, Symptome von Depression, Angst, Schlafstörungen und hohen erlebten Stress nachweisen (zusammengefasst in „Empfehlungen für die Psychosoziale Unterstützung des Krankenhauspersonals in COVID-19“ der Universität Innsbruck). Der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband bietet in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Österreichischen Psychologinnen und Psychologen seit 19. April ein Krisentelefon für Pflegekräfte an. Die Nummer 01/ 504 8000 — 20 kann dann bei Stress, Überlastung, Überforderung oder einfach bei dem Bedürfnis nach einem Gespräch exklusiv von Pflegerinnen und Pflegern genutzt werden. Die Gespräche führen klinische Psychologinnen und Psychologen. Das Krisentelefon für Pflegekräfte ist Montag bis Donnerstag in der Zeit von 9 bis 13 Uhr besetzt. Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz gefördert. Mit diesem Angebot will der ÖGKV professionellen Pflegekräften konkrete Hilfe bieten, um die Belastungen in der aktuellen Ausnahmesituation in diesem Berufsfeld ein stückweit abzufedern. …