ÖGKV-KONGRESS 2024
Hohe Qualität für Patient und Pflege
Photo: © SDI Productions / Getty Images / iStock
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Zwar werden seit etwa 40 Jahren dramatische Appelle an die Öffentlichkeit, an die Politik, an die Wissenschaft und Bildungseinrichtungen gerichtet, dass das Gesundheitssystem durch den Pflegekräftemangel kurz vor dem Zusammenbruch steht... aber geändert hat sich bisher nur wenig: Das Gesundheitssystem ist noch immer nicht zusammengebrochen und es gibt immer noch zu wenige Pflegekräfte und zu wenig Nachwuchs. Mit der Gesundheitsreform, die Gesundheitsminister Johannes Rauch nun zum Jahresende mit der finanziellen Bindung an den Finanzausgleich verknüpft hat, sollen einzelne Komponenten des vielteiligen Problems verbessert werden. Entscheidende Machtpositionen werden allerdings nur langsam abgebaut und verhindern weiterhin, dass Grundlegendes geändert wird.
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Beim ÖGKV-Kongress 2024 vom 18. bis 19. April soll es vor allem um die zeitgemäße Qualitätssicherung gehen: Mit welchen Instrumenten und Rahmenbedingungen kann der Patient am besten versorgt werden. Das geht es um den Pflegeprozess, um das rasant an Bedeutung gewinnende Thema Digitalisierung ebenso wie um Ausbildung und neue Rollen in der Pflege, Stichwort Community Nurse und Community Health Nurse. In einer Podiumsdiskussion zum Abschlusss des Kongresses treffen die Gesundheitssprecherinnen und -sprecher der Parlamentsparteien in einer Podiumsdiskussion aufeinander und werden ihre Perspektiven darlegen. Nicht zuletzt bietet der Kongress Möglichkeiten für die so wichtigen persönlichen Begegnungen innerhalb der Berufsgruppe, um sich auszutauschen und zu unterstützen.
ÖGKV-KONGRESS 2024
Termin: 18. und 19. April 2024
Thema: “Recht auf PROFESSIONELLE Pflege
Schwerpunkte:
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_ Der Pflegeprozess als Kernelement professioneller Pflege
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_ Best practice of „Pflegeprozess“
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_ Aktuelle und künftige Entwicklungen der Pflegeplanung
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_ Lean documentation
Ort: Congress Center Villach
Europaplatz 1
Informationen: https://oegkv.at/der-kongress/
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EMPLOYER BRANDING KAMPAGNE
Fouks auf Freude und Wertschätzung
Um potenzielle Bewerberinnen und Bewerber für die Mitarbeit zu begeistern, startete das Haus der Barmherzigkeit (HB) kürzlich eine Employer Branding Kampagne. Im Zentrum stehen Werte wie Freude, Erfahrung, Expertise, Charakter und Freiraum, die die multiprofessionelle Zusammenarbeit der mehr als 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im HB ausmachen. Entwickelt wurde die Employer Branding Kampagne gemeinsam mit allen Berufsgruppen und mit Unterstützung der Kreativagentur stroblbinder.
Herzstück der Kampagne ist das Kürzel „hb“, das für das Haus der Barmherzigkeit steht und in den Botschaften das Wort „habe“ ersetzt. Die Sujets der Kampagne wie „Ich hb Ideen“, „Ich hb Expertise“, „Ich hb Freiraum“ und viele weitere setzen die Benefits und Möglichkeiten eines Jobs in der Pflege und Betreuung in den Fokus und zeigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unterschiedlichen Berufsgruppen als Testimonials.
Präsentation der Kampagne
Photo: © Haus der Barmherzigkeit
Mit diesen Botschaften möchte das Haus der Barmherzigkeit zeigen, dass hier darauf Wert gelegt wird, individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzugehen. Ein Beispiel dafür sind flexible Arbeitszeitmodelle. „Wir möchten unseren Kolleginnen und Kollegen in allen Lebensphasen optimale Arbeitsmöglichkeiten bieten, damit auch dann eine gute Balance aus Job und Privatleben besteht, wenn mehr Zeit für Kinderbetreuung, die Pflege von Verwandten oder einfach auch für sich selbst benötigt wird“, betont die Personal-Leiterin Wilma Wiesnegger-Hille.
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Quelle: Presseaussendung Haus der Barmherzigkeit
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HEALTH DATA & DECISION SCIENCE
Forschung unterstützt Präventionsprogramme
Auf der Grundlage von unter anderem einer Modellierungsstudie der Privatuniversität UMIT wurde nun das deutsche Früherkennungsprogramm für Brustkrebs geändert: Voraussichtlich ab Juli 2024 können auch Frauen im Alter von 70 bis 75 Jahren alle zwei Jahre am Mammographie-Screening teilnehmen. Damit wurde die Altersgrenze für die Teilnahme am Früherkennungsprogramm in Deutschland um fünf zusätzliche Jahre angehoben.
Photo: © Peakstock / Getty images / iStock
„In unserer Modellierungsstudie wurde eine explizite Nutzen-Schaden-Abwägung für unterschiedliche Altersgruppen im Mammographie-Screening in Deutschland durchgeführt. Da die Datenlage in den empirischen Studien insbesondere für eine Erweiterung des Mammographie-Screenings auf 70- bis 74-jährige Frauen zunächst eher unsicher war, konnten unsere modellbasierten Ergebnisse hier zusätzlich unterstützende Information liefern,“ erklärt Assoc.-Prof. Dr. Gaby Sroczynski, MPH, Leiterin der Studie, die am Institut für Public Health, Medical Decision Making und Health Technology Assessment der Privatuniversität UMIT TIROL durchgeführt wurde.
Die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), dem obersten Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen, bedeutet, dass zusätzlich etwa 2,5 Mio. Frauen in Deutschland die Möglichkeit haben werden, an diesem Screening teilzunehmen. Die Teilnahme am Mammographie-Screening bleibt weiterhin freiwillig.
„Ergebnisse aus Modellierungsstudien unterstützen immer häufiger politische Entscheidungen im Gesundheitswesen“, stellt Univ.-Prof. Dr. Uwe Siebert, Leiter des Institutes für Public Health Medical Decision Making und Health Technology Assessment der Privatuniversität UMIT TIROL, fest.
Quelle: Presseaussendung UMIT TIROL
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SYMPOSIUM UND LEHRGANG
Ethik im Gesundheitswesen
Der 1. Ethiktag am 20. Jänner 2024 an der Karl Landsteiner Privatuniversität Krems (KL) stellt die „ethische Entscheidungsfindung im klinischen Alltag“ in den Mittelpunkt. Zielsetzungen sind die Vermittlung ethischer Grundlagen im klinischen Bereich, das Kennenlernen von Möglichkeiten der ethischen Fallberatung, die Bewahrung der Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit in belastenden Situationen und die Sensibilisierung und Identifizierung ethischer Konflikte im klinischen Alltag.
Der zweisemestrige Zertifikats- bzw. Weiterbildungslehrgang „Angewandte Ethik und Ethikberatung für Gesundheitsberufe“ an der KL richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter aller Gesundheitsberufe, die mit ethischen Fragestellungen im Berufsalltag konfrontiert sind und setzt sich aus vier Modulen zusammen: Ethik, Organisation, Beratung und Interprofessionelle Praxis.
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Informationen: E-Mail: eleonore.kemetmueller@kl.ac.at
Online-Bewerbung: https://www.kl.ac.at/weiterbildungsangebot
PRAXISPROJEKT
Kontinenzförderung in der Pflege
Photo: © ipopba / Getty Images / iStock
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Der Expertenstandard „Kontinenzförderung in der Pflege“ wurde in den vergangenen Monaten das zweite Mal aktualisiert und um das Thema der Stuhlkontinenz erweitert. Voraussichtlich Anfang 2024 wird der Expertenstandard veröffentlicht werden. Für ein Praxisprojekt von März bis September 2024 sucht das wissenschaftliche Team des Deutschen Netzwerk Qualitätsentwicklung in der Pflege — DNQP Einrichtungen der stationären und ambulanten Langzeitpflege, Krankenhäuser jeder Versorgungsart, Rehabilitationskliniken und Einrichtungen der Kurzzeitpflege, die ihr aktuelles pflegerisches Qualitätsniveau zur Kontinenzförderung im Rahmen eines einrichtungsinternen Audits auf den Prüfstand stellen und weiter entwickeln wollen.
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Bewerbungen für eine Teilnahme bis 31. Jänner 2024: Hochschule Osnabrück, Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP), Albrechtstr. 30, 49076 Osnabrück, E-Mail: m.krebs@hs-osnabrueck.de.
Internet: https://www.dnqp.de