Das duktale Adenokarzinom des Pankreas ist der häufigste maligne Tumor des Pankreas. Es hat eine sehr schlechte Prognose mit einem medianen Überleben von <11 Monaten. Die Diagnostik basiert auf einer radiologischen Bildgebung, die durch eine endosonographische Untersuchung ergänzt werden kann. Eine präoperative bioptische Diagnostik wird nur bei unsicherer Diagnose in der Bildgebung (z. B. Differenzialdiagnose einer Metastase bei bekanntem Zweittumor, Differenzialdiagnose einer Autoimmunpankreatitis) und vor einer Chemotherapie bei Verzicht auf eine primäre operative Therapie eingesetzt oder bei neoadjuvanten Therapiekonzepten. Die chirurgische Resektion in kurativer Intention kann das Überleben der Patienten signifikant verlängern. Das pathologische Staging ist von herausragender Bedeutung für die Festlegung der Prognose. Vor allem Pankreaskopfresektionen sind makroskopisch nach Fixierung häufig schwierig zu beurteilen und sollten daher in Absprache mit der Chirurgie aufgearbeitet werden. Analog zum Rektum wird das Circumferential-resection-margin(CRM)-System angewandt, wobei zwischen R1 (Tumor mikroskopisch am Resektionsrand), R0 „narrow“ (Tumor <1 mm vom Resektionsrand entfernt), R0 „wide“ (Tumor ≥1 mm vom Resektionsrand entfernt) und R2 (makroskopisch erkennbare Tumorreste im operativen Situs) unterschieden wird. Die wichtigsten Resektionslinien liegen im Bereich des Processus uncinatus, der Gefäßgrube und dorsal. Das Grading erfolgt nach den Vorgaben der WHO. Aktuell wird kein spezifisches Regressionsgrading nach neoadjuvanter Chemotherapie empfohlen. Eine Gefrierschnittuntersuchung kann die Rate an R0-Resektionen erhöhen.