01.11.2017 | Originalien
Präeklampsie
Aktuelle diagnostische und therapeutische Aspekte
Erschienen in: Gynäkologie in der Praxis | Ausgabe 4/2017
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Präeklampsie (PE) ist eine der häufigsten Schwangerschaftserkrankungen, die aufgrund einer dysfunktionellen Einheit zwischen Mutter, Fet und Plazenta zu Hypertonie und Proteinurie führt. Die kurzfristig lebensgefährlichen Komplikationen mit Multiorganbeteiligung, vor allem renal, hepatisch, zerebral, pulmonal und hämatologisch, erhöhen kindliche wie mütterliche prä- und peripartale Morbidität und Mortalität. Langfristig steigt die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse bei Mutter und Kind. Die einzige kausale Therapie ist die Entbindung. Eine verbesserte Vorhersage der Erkrankung kann durch Messung der angiogenen Faktoren sFlt-1 und PlGF erreicht werden. Eine frühe und präzise Identifizierung von Patientinnen mit erhöhtem Risiko für PE ist von höchster Wichtigkeit, da sich maternale wie fetale Morbidität und Mortalität durch intensiviertes Monitoring, die Induktion der fetalen Lungenreife sowie frühe Verlegung in ein Perinatalzentrum senken lassen.