Erfolgreicher Einsatz von Upadacitinib bei Psoriasis-Arthritis

Schon nach 6 Wochen mit RINVOQ® kam es zu einer deutlichen Verbesserung. Mit einem DAPSA von 11 war der Patient bereits im Bereich der Low Disease Activity (LDA). Krankenhaus der Diakonissen Linz × 2014–2017: Gelenksschmerzen und Psoriasis Nach rezidivierenden Gelenksschmerzen seit 2014 und psoriatischen Hautveränderungen seit 2015 (Kopf, Arme) wurde bei dem IT-Programmierer 2015 die Erstdiagnose PsA (HLA-B27 pos.) gestellt. Damals wurde eine Therapie mit Methotrexat (MTX) empfohlen, jedoch keine Therapie gestartet. Der Patient ist zum Kontrolltermin nicht mehr erschienen. 2017 erfolgte die erste Vorstellung des Patienten in unserer Ordination aufgrund einer Überweisung vom Dermatologen. Der IT-Programmierer wies Adipositas (BMI 35), arterielle Hypertonie, Hypercholesterinämie (LDL163mg/dl), sowie eine Steatosis hepatis als Komorbiditäten auf. Es wurde wieder MTX empfohlen, der Kontrolltermin nicht eingehalten. 2019–2020: Therapiebeginn mit MTX und TNFi Bei einer moderaten Krankheitsaktivität (SJC 3, DAPSA 24) und einem CRP 1,4mg/dl wurde im Juli 2019 eine Therapie mit MTX gestartet. Das Medikament wurde jedoch wegen Unverträglichkeit (Übelkeit, Kopfschmerzen) bereits nach 3 Monaten vom Patienten selbst abgesetzt. Im Oktober 2019 folgte eine Therapieumstellung, Beginn mit Adalimumab in Monotherapie. Adalimumab zeigte nach etwa 3 Monaten eine gute Wirkung (DAPSA 14), die bei der vorerst letzten Kontaktaufnahme im März 2020 (telefonisch wegen Pandemie) aufrecht blieb. DAPSA 14 März 2021: Therapieumstellung auf RINVOQ® Ende März 2021 kam der Patient mit moderater Krankheitsaktivität in unsere Ordination. Er hatte aufgrund der Pandemie Adalimumab pausiert und erst nach der COVID-19-Impfung (zwei Dosen) wieder begonnen. Die Folge war ein eklatanter Wirkverlust und Flare. Schwellungen der PIP II/III und DIP II/III beidseits, Knieschwellung beidseits, Schmerzen und Verdickung der rechten Achillessehne, ein VAS von 8, sowie ein CRP-Wert von 1,5mg/dl ergaben einen DAPSA von 26. Die Morgensteifigkeit dauerte etwa 1 Stunde an. Die psoriatische Hautbeteiligung (PASI2,6) spielte in diesem Zustand nur eine Nebenrolle. Bei Statineinnahme kam es zu Leberfunktionsparametererhöhungen. Daher wurden sie vom Hausarzt wieder abgesetzt. Ebenso klagte der Patient über Fatigue. Er musste mittags eine Pause einlegen, fühlte sich aber trotzdem abends sehr müde. Seiner Arbeit konnte er im Home Office noch nachgehen. Es folgte eine Therapieeinleitung mit RINVOQ® 15mg in Monotherapie zur Behandlung der Psoriasis-Arthritis. Mai 2021: Kontrolltermin 1 Schon nach 6 Wochen, im Mai 2021, kam es zu einer deutlichen Verbesserung. Die Schwellungen der DIP und PIP waren verschwunden. Lediglich an beiden Knien gab es noch geringgradige Schwellungen und Schmerzen, wobei die Schmerzen dabei auch degenerativ bedingt sein könnten (Adipositas). Der VAS fiel auf 3, die Morgensteifigkeit auf 30 min. Das CRP hatte sich normalisiert (0,3mg/dl), der PASI sank auf 1. Der LDL-Wert wurde von RINVOQ® nicht beeinflusst (LDL 172mg/dl). Ein Statin wurde erneut empfohlen, wurde vom Patienten aber nach wie vor nicht eingenommen. Mit einem DAPSA von 11 war der Patient schon in der LDA. September 2021: Kontrolltermin 2 Vier Monate später, im September 2021, zeigte sich weiterhin ein gutes Ansprechen bei ausbleibenden Nebenwirkungen. Die Hautsymptomatik an Kopf und Armen war kaum noch sichtbar, nur die geringgradige Schwellung an beiden Knien war noch vorhanden, wobei röntgenologisch Gonarthrosen festgestellt wurden. Erfreulicherweise ging der Patient nun 2–3 Mal die Woche spazieren – mehr als je zuvor. Der PASI blieb bei 1 – der DAPSA fiel auf 10. Die Leberwerte waren unauffällig. März 2022: Kontrolltermin 3 Beim Patienten besteht weiterhin eine stabile Krankheitsaktivität. Das Cholesterin ist weiterhin hoch – Statineinnahme wurde vorsichtig begonnen inkl. engmaschiger Laborkontrollen. Keine Gewichtszunahme – ein Reha-Antrag für Stoffwechsel und Bewegungsapparat wurde gestellt. Fatigue nur gering verbessert. Literatur 1. RINVOQ® Fachinformation, Stand November 2022 2. Strand V et al (2020) Arthritis Rheumatol 72(Supp. 10):Abstract 1341 3. McInnes IB et al (2021) RMD Open 7:e001838

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