Benigne Befunde
Hufeisenniere
Schrumpfniere
Entzündliche Veränderungen der Niere (Nephritis)
Xanthogranulomatöse Pyelonephritis (XGP)
Nierenabszess
Nierenarterienstenose
Strömungsgeschwindigkeiten der A. renalis
Renoaortaler Quotient (RAQ)
„Resistive index“
Nephrolithiasis
Urinom
Nierentrauma mit retroperitonealer Blutung
AAST-Grad | Bildgebungskriterien gemäss CT-Befund |
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I | Renale Kontusion mit subkapsulärem Hämatom ohne Nierenparenchymeinriss |
II | Nierenparenchymeinriss < 1 cm, Hämatom innerhalb der Gerota-Faszie, kein Extravasat |
III | Nierenparenchymeinriss > 1 cm ohne NBKS-Ruptur oder Extravasat, Zeichen der aktiven Blutung mit Hämatombildung innerhalb der Gerota-Faszie |
IV | Nierenparenchymeinriss mit Beteiligung des NBKS und Urinextravasat. Nierenarterien- bzw. Venenverletzung mit aktiver Blutung über die Gerota-Faszie ins Retroperitoneum/Peritoneum |
V | Zerschmetterte Niere mit Hilusgefässverletzung, aktiver Blutung und kompletter Unterbrechung der Nierenvaskularisation |
Harnstauung
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Erstgradig: wenn nur das Pyelon erweitert ist
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Zweitgradig: wenn die Nierenbeckenkelche mit involviert sind
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Drittgradig: wenn sie plumper erscheinen und dabei das Parenchym verschmälert ist
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Viertgradig: hydronephrotische Sackniere (s. Bild 12)
Nierenzysten
Zysteneigenschaften gemäss computertomographischer Standortbestimmung | Malignitätsrisiko (%) | |
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Bosniak I | Runde, dezent berandete, echofreie Zyste ohne Binnenecho | 0–2 |
Bosniak II | Zysten mit hauchdünner Septierung und möglicher dezenter Zystenwand- oder Septenwandverkalkung; homogener Zysteninhalt (< 3 cm) | 0–5 |
Bosniak IIF | Kontrollbedürftige Zysten mit minimal verdickter Septierung/Zystenwand mit dezenter KM-Aufnahme, sowie gut umschriebenem nicht KM aufnehmendem Zysteninhalt (> 3 cm) | 5 |
Bosniak III | Irregulär berandete Zyste mit mehreren verdickten & KM aufnehmenden Septen | 50 |
Bosniak IV | Malignitätsverdächtige Raumforderung mit KM aufnehmenden intrazystischen Weichteilkomponenten | 75–90 |
Vesikoureterorenaler Reflux (VUR)
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Grad I: Reflux in den Ureter, das Nierenbecken wird nicht erreicht
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Grad II: Der Reflux erreicht das Nierenbecken, das Kelchsystem ist nicht gestaut.
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Grad III: Das Nierenbecken ist leicht dilatiert, das Kelchsystem ist unverändert oder leicht verplumpt.
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Grad IV: Mässige Dilatation des Nierenbeckens, die Fornices der Nierenkelche sind verplumpt, die Impressionen der Papillen noch sichtbar
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Grad V: Der Ureter ist stark dilatiert mit Knickbildung („kinking“), das Hohlraumsystem ist stark erweitert, die papillaren Impressionen sind in der Mehrzahl nicht mehr sichtbar.
Kelchdivertikel (pyelogene Zyste)
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Entzündliche bedingte Nierenveränderungen erscheinen im Ultraschall echoreicher und kontrastiert schärfer zu den angrenzend liegenden Markpyramiden. Abszedierende Herde imponieren hypoechogen.
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Nierenarterienstenose lässt sich mittels Duplexsonographie diagnostizieren.
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Nephrolithen präsentieren sich im Ultraschall als echoreiche Strukturen mit dorsaler Schallauslöschung.
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Die Nierensonographie ist, trotz ihrer im Vergleich zur CT geringeren Sensitivität, die initiale posttraumatische Untersuchungsmodalität der Wahl, fungiert jedoch auch als wertvolles Instrument im Rahmen von Nachkontrollen.
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Bei Dilatation des physiologischerweise schlanken NBKS spricht man von Nierenstauung, die in 4 Graden unterteilt wird und a.e. auf eine Obstruktion durch Konkremente oder Tumoren zurückzuführen ist.
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Bei zunehmendem Druck im oberen Harntrakt (akute Urolithiasis) oder postoperativ kann es zur Fornixruptur mit Ausbildung eines Urinoms kommen.
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Zysten sind flüssigkeitsgefühlte Hohlräume des Nierenparenchyms oder des NBKS, die sonomorphologisch mit einer dorsalen Schallverstärkung einhergehen und, sobald als kompliziert eingestuft, computertomographisch abgeklärt werden sollten.
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Die Sonographie gehört zur initialen Diagnostik des oft asymptomatischen vesikoureteralen Refluxes, der Urinrückfluss zur Niere impliziert.
Nierentumoren
Benigne Nierentumoren
Maligne Nierentumoren
Kontrastmittelverstärkter Ultraschall (CEUS) zur Beurteilung von Nierentumoren
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Nierentumoren sind oftmals asymptomatisch, werden häufig zufällig i. R. routinemässiger sonographischer Untersuchungen diagnostiziert und geben ein variables sonomorphologisches Erscheinungsbild mit abwechselndem Echomuster ab.
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Das Angiomyolipom stellt die häufigste gutartige Nierenentität dar und erscheint aufgrund des vorherrschenden Fettanteils weisslich im Ultraschall.
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Das Onkozytom ist der zweithäufigste gutartige Nierentumor und grenzt sich sonographisch als solide, gut umschriebene, kapselfreie Raumforderung ab mit zentral echoarmen Arealen und einer guten Vaskularisation, lässt sich jedoch inkonklusiv zuordnen und macht zur Diagnosestellung einen histopathologischen Nachweis erforderlich.
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Das Nierenzellkarzinom ist der häufigste bösartige Nierentumor (höchste Inzidenz um die 7. Lebensdekade), präsentiert sich sonographisch variabel mit zystisch-nekrotischen Anteilen (klarzellig) oder homogen (papillar), wobei erst der CEUS eine adäquate Zuordnung zulässt.
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Zur besseren Differenzierung diverser Tumorentitäten wird der CEUS auch insbesondere bei kleineren benignen und malignen Nierentumoren diagnostisch eingesetzt