12.03.2024 | Originalien
Retrospektive Analyse der endoskopischen Submukosadissektion (ESD) im Rektum am Ordensklinikum Linz und am Kepler Universitätsklinikum Linz
Erschienen in: Journal für Gastroenterologische und Hepatologische Erkrankungen | Ausgabe 1/2024
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Hintergrund und Ziele
Die endoskopische Submukosadissektion (ESD) ist ein minimal-invasives, endoskopisches Verfahren zur Entfernung benigner und früher maligner Läsionen im Gastrointestinaltrakt. In dieser Studie analysieren wir den Erfolg und die Sicherheit rektaler ESD am Ordensklinikum Linz (Elisabethinen und Barmherzige Schwestern) sowie am Kepler Universitätsklinikum. Zudem untersuchen wir, wie die Lernkurve bezüglich der Erfolgsparameter aussieht.
Methodik
In diese retrospektive Studie wurden alle 102 Patienten eingeschlossen, die im Zeitraum vom 01.12.2010 (Einführung der Methode) bis zum 29.02.2020 an einer der beiden Ordenskliniken oder im Zeitraum von 01.03.2020 bis zum 21.05.2021 am Kepler Universitätsklinikum von einem Endoskopiker mit einer endoskopischen Submukosadissektion im Rektum behandelt wurden. Mit den erhobenen Daten wurden eine deskriptive Statistik erstellt und Regressionsanalysen durchgeführt.
Ergebnisse
Die En-bloc-Resektionsrate betrug 78,4 %, der Anteil im Gesunden entfernter Läsionen (R0-Resektionsrate) 55,6 %. Die durchschnittliche Eingriffszeit betrug 179 min. Die Komplikationsrate lag bei 7,8 %. In 26,4 % der Fälle lag ein Karzinom vor. Bei diesen wurde in 25,9 % eine onkologisch kurative Resektion erreicht. Eine Nachkontrolle wurde in 61,1 % der Fälle ausgewertet, wobei in 3,6 % ein Rezidiv diagnostiziert wurde. Eine Lernkurve wurde bezüglich der En-bloc-Resektionsrate und der Eingriffszeit, nicht aber bezüglich der Rate im Gesunden entfernter Läsionen, beobachtet.
Schlussfolgerung
Die endoskopische Submukosadissektion ist eine sichere Methode zur Entfernung großer rektaler Adenome und Frühkarzinome. Die En-bloc-Resektionsrate der analysierten Eingriffe liegt im Bereich vergleichbarer europäischer Studien. Die Rate im Gesunden entfernter Läsionen liegt unter der R0-Resektionsrate der Vergleichsliteratur, jedoch konnte hier eine Lernkurve beobachtet werden.
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