01.03.2021 | Onkologiepflege
Übelkeit oder Erbrechen — (noch) ein Problem für Patientinnen und Patienten
Barrieren im Management von Chemotherapie-induzierter Übelkeit & Erbrechen
Erschienen in: PRO CARE | Ausgabe 3/2021
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Für viele onkologische Patientinnen/Patienten ist Chemotherapie-induzierte Übelkeit und Erbrechen (Abkürzung CINV — aus dem englischen Chemotherapy-induced Nausea & Vomiting) eine der am meisten belastenden Nebenwirkungen (1‐5). Aber nicht jede medikamentöse Tumortherapie verursacht Übelkeit oder Erbrechen. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieser Nebenwirkungen hängt primär vom emetogenen Potenzial der Chemotherapeutika ab, also dem therapiebedingten Risiko für Übelkeit und Erbrechen ohne antiemetische Behandlung. In der Guideline der Multinational Association of Supportive Care in Cancer (MASCC) (6) wird dieses Risiko in vier Gruppen geteilt: (Tab. 1)
Tabelle 1
Übersicht Emetogenes Potenzial (MASCC, 2016).
Emetogenes Potential
|
Risiko für CINV
|
Substanzen
|
---|---|---|
Hoch
|
> 90 %
|
z. B. Cisplatin
|
Moderat
|
30–90 %
|
z. B. Oxaliplatin
|
Gering
|
30–30 %
|
z. B. Paclitaxel
|
Minimal
|
< 10 %
|
z. B. Bleomycin
|
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