01.03.2024 | Originalien
Uterustransplantation – wo stehen wir heute?
Erschienen in: Gynäkologie in der Praxis | Ausgabe 1/2024
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Innerhalb der letzten 10 Jahre hat sich die Uterustransplantation als effektive Methode entwickelt, um Frauen mit absoluter uteriner Infertilität zu einer Schwangerschaft zu verhelfen. Mehr als 70 Frauen wurden seit den ersten Erfolgen in Schweden weltweit transplantiert und mehr als 40 Kinder wurden seither mithilfe dieser Technik geboren. Während neue minimal-invasive Operationstechniken entwickelt wurden, um die Belastung für die Lebendspenderinnen so gering wie möglich zu halten, führen manche Zentren erste Studien an Post-mortem-Spenden von Multiorganspenderinnen durch. Durch die steigende Zahl an Gebärmuttertransplantationen sind mittlerweile typische Komplikationen und Schwangerschaftsverläufe bekannt und werden entsprechend in internationalen Registerdaten publiziert. Mit der international wachsenden Zahl an Uterustransplantationen wird die Frage der Finanzierung dieser kostenintensiven Behandlung immer größer. Gerade in Ländern, in denen die Leihmutterschaft als Therapiealternative verboten ist, plädieren Bioethiker dafür, die Uterustransplantation für betroffene Frauen mit uteriner Infertilität zu ermöglichen. Zusätzlich ergeben sich theoretische Anwendungsgebiete der Uterustransplantation im Bereich der Transgender-Medizin, welche zu einem zusätzlichen Kostenanstieg für das Gesundheitssystem führen könnten.
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