29.11.2021 | Originalien
Was Sie schon immer über jugendliche Liebe wissen wollten
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Ausgabe 6/2021
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Es gibt Hinweise darauf, dass sich die jugendliche Liebe seit Shakespeares Romeo und Julia geändert hat. Es gibt Vermutungen, dass Tinder und andere Online-Portale eine neue Art der unverbindlichen, meist sexuellen Begegnung ermöglichen, die Liebe nicht mehr brauchen. Sexualität sei nach der Beherrschung aller Geschlechtskrankheiten und der Verhütung unerwünschter Schwangerschaften zu einem leichten „Vergnügen“ geworden.
Im Gegensatz dazu haben wir es mit einer Jugend zu tun, die Begriffe wie Treue zwar neu definiert, der sie aber sehr wichtig sind. Eine Freundin oder einen Freund zu haben, hat eine sexuelle Ausschließlichkeit zur Folge, die modern ist. Dass darüber verhandelt wird und Exklusivität besprochen wird, ist neu. Institutionen wie Kirche und Staat regulieren Sexualität nicht mehr so wie früher. Allerdings sind neue Regeln verbindlich, wie etwa die des ausgesprochenen gegenseitigen Einverständnisses.
In einem Vortrag am pädiatrischen Samstag in Linz wurden einige Themen der heutigen jugendlichen Erotik mit Erinnerungen an den Sound of Music ebenso unterlegt wie mit Puccini und Verdi. Insgesamt muss man sagen, dass Liebe und Partnerschaft jene Gebiete sind, in denen Gefühle und Hoffnungen die größte Rolle spielen. Das stimmte seinerzeit und ist heute genauso gültig.
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