17.09.2024 | Fallbericht
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Fahrradsturz mit Folgen
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Ausgabe 5/2024
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Ein vierjähriger Junge fuhr an einem Samstag mit dem Fahrrad eine Rampe hoch und stürzte. Glücklicherweise trug er einen Helm, aber er schlug heftig mit dem Kinn auf dem Boden auf und hatte seitdem starke Schmerzen. Er konnte den Mund nur noch einen kleinen Spalt weit öffnen. Der Junge war bei klarem Bewusstsein und atem- sowie kreislaufstabil. Er wurde in die Notaufnahme eines Allgemeinkrankenhauses gebracht und von dort in eine Kinderklinik überwiesen. Danach wurden Mutter und Kind zur Bereitschaftssprechstunde einer überregionalen Mund‑, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) geschickt. Der Junge war dort wenig kooperativ, weshalb eine entscheidende Diagnostik spät am Abend nicht mehr möglich war. Schließlich wurde er in unserer Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin stationär übernommen. Am nächsten Tag hatte sich sein Zustand leicht verbessert. Die Abb. 1a–c zeigen, dass er nun den Mund – allerdings nur unter Schmerzen – etwas weiter öffnen konnte. Es wurden notwendige radiologische Untersuchungen durchgeführt, woraufhin das Kind von Kolleginnen und Kollegen der MKG unter Vollnarkose behandelt wurde.
Abb. 1
a–c Vierjähriger Junge nach Fahrradsturz: am Tag nach dem Unfall konnte er den Mund zwar besser, jedoch immer noch nicht schmerzfrei vollständig öffnen
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