In der vorliegenden Arbeit wird zunächst die Katathym Imaginative Psychotherapie KIP als psychodynamisches Verfahren in der Arbeit mit Kindern erörtert. Die Katathym Imaginativen Psychotherapie nutzt in besonderer Weise die Vorstellungskraft, um unbewusste Konflikte, Phantasien, Abwehrmechanismen und Motivationen sowie die Übertragungsbeziehung und Widerstände zu veranschaulichen. Aber auch neue, kreative Lösungen können so durch Probehandeln in den Imaginationen entdeckt werden. In einer anschließenden Falldarstellung zeige ich, wie mit Unterstützung der KIP bei einem neunjährigen Mädchen mit spastischer Tetraparese eine Verbindung zwischen ihrer traumatischen Vergangenheit und einer möglichen Zukunftsperspektive erarbeitet werden konnte. Mit Hilfe von Imaginationen, einem selbst gestalteten Entwicklungsalbum und dem Begegnungsmoment mit einer Bienenhüterin konnte die Fixierung auf die Frühgeburtlichkeit des Mädchens überwunden werden.