01.09.2014 | fallbericht
62-jähriger Patient mit lageabhängiger Dyspnoe nach einseitiger Pneumektomie
Erschienen in: Wiener Medizinische Wochenschrift | Ausgabe 17-18/2014
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Hintergrund
Das Platypnea-Orthodeoxie-Syndrom mit zugrundeliegendem interatrialem Shunt und rechts-links Shunt ist eine seltene Ursache und bedarf einer differentierten Abklärung.
Fallbeschreibung
Berichtet wird über einen 62-jährigen Patienten mit seit 6 Monaten progredienter Dyspnoe (NYHA III) im Stehen und Belasten bei Beschwerdelinderung im Liegen. Vorbekannt ist eine Pneumektomie rechts im Rahmen eines Karzinoms. Es zeigt sich ein pulsoxymetrisch gemessener Sättigungsabfall von 97 auf 68 % beim Aufrichten. Echokardiographisch konnte ein persistierendes Foramen ovale (PFO) und Vorhofseptumaneurysma mit kontinuierlichen rechts-links Shunt nachgewiesen werden. Nach Ausschluss weiterer Grunderkrankungen erfolgte ein interventioneller Verschluss des PFO, welches zu einer prompten Symptombesserung und Anstieg der Belastbarkeit (NYHA I) führte.
Schlussfolgerung
Bei klinischem Verdacht auf ein Platypnea-Orthodeoxie-Syndrom mit typischer Anamnese sollte eine echokardiographische Untersuchung zum Nachweis eines interatrialen Shunts durchgeführt werden. Diese Form der Erkrankung spricht nur bedingt auf eine medikamentöse Therapie an und ist mittels Verschluss des interatrialem Shunts effektiv behandelbar.
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