01.03.2017 | onkologie
Behandlungsbelastung am Lebensende
Qualitätsindikatoren zur Beurteilung der Lebensqualität von Krebspatienten
Erschienen in: PRO CARE | Ausgabe 3/2017
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Hintergrund
Neben patientenberichteten Outcomeparametern werden international auch aus klinischen Daten Qualitätsindikatoren (QI) zur Beurteilung der Versorgungsqualität von Tumorpatienten am Lebensende erhoben.
Fragestellung
Relevanz klinischer QI für Lungenkrebspatienten und Durchführbarkeit der Erhebung im klinischen Kontext sowie über Krebsregister.
Vorgehen
Literaturrecherche und Erhebung an vier deutschen Zentren.
Ergebnisse
Die beobachtete große Streubreite von Patienten mit tumorspezifischer Therapie in den letzten 14 Lebenstagen ist durch die Art der Erhebung (prospektiv oder retrospektiv, Erhebung im Rahmen von Studien oder über Register- bzw. Versicherungsdaten) und durch unterschiedliche Einschränkungen der Grundgesamtheit weitestgehend erklärt worden: verschiedene Tumorentitäten, Ausschluss von Patienten jünger als 65 Jahre (z. B. bei Nutzung der SEER-Datenbank) oder auch den Ausschluss der kurz nach Diagnose versterbenden Patienten. Daten zur Tumortherapie in den letzten 14 Lebenstagen konnten mit geringem Aufwand sowohl klinisch als auch über das regionale Tumorzentrum erhoben werden. Die Erfassung des Hospiz- und Palliativkontakts und der Dokumentation einer Vorausverfügung zum Lebensende war deutlich aufwändiger (Akteneinsicht).
Schlussfolgerungen
Die Erhebung der tumorspezifischen Therapie in den letzten 14 Lebenstagen ermöglicht die Reflexion des onkologischen Handelns bei finalkranken Tumorpatienten. Gleiche Grundgesamtheiten für Zähler und Nenner ermöglichen auch einen länder- und zentrumsübergreifenden Vergleich.
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