03.09.2018 | Originalien
Besonderheiten der Pharmakotherapie des älteren Rheumapatienten
Erschienen in: Journal für Mineralstoffwechsel & Muskuloskelettale Erkrankungen | Ausgabe 3/2018
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Die zunehmende Lebenserwartung von Menschen mit einer entzündlich rheumatischen Erkrankung durch den medizinischen Fortschritt wie auch aufgrund der verfügbaren immunsuppressiven Therapie ist Anlass, die Behandlungssituation des älteren Menschen mit Rheuma zu betrachten. Geriatrische Patienten (Definition: Lebensalter > 70 Jahre bei gleichzeitig vorliegender geriatrietypischer Multimorbidität) erhalten in Deutschland z. B. bei Vorliegen einer rheumatoiden Arthritis häufiger Kortikosteroide und seltener bDMARDs („biological disease-modifying antirheumatic drugs“) und cDMARDs („conventional disease-modifying antirheumatic drugs“), was u. a. mit zusätzlich bestehenden Komorbiditäten wie auch Polypharmazie begründet wird. Unter Anwendung von geriatrietypischen Assessments wie auch eines umfassenden Medikationsplans lässt sich das Therapierisiko für b‑ und cDMARDs sachgerecht bewerten. Die Datenlage zur Biologikatherapie im Alter bei Rheuma unterstützt die Empfehlung eines häufigeren Einsatzes. Die jeweils 5 benannten Positiv- und Negativempfehlungen zur Pharmakotherapie beim älteren Rheumapatienten (z. B. RA[rheumatoide Arthritis]-Patienten) wurden von den Autoren in Anlehnung an die „Klug-entscheiden-Initiative“ der DGIM (Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin) zusammengestellt, um den Weg einer b‑ wie auch cDMARD-Therapie bei geriatrischen RA-Patienten sicherer zu machen.
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