01.02.2015 | main topic
Cathepsin K-Inhibitoren: präklinische und klinische Daten
Erschienen in: Wiener Medizinische Wochenschrift | Ausgabe 3-4/2015
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Cathepsin K ist eine Cysteinproteinase und somit ein essentielles Enzym in der Degradation von Kollagen Typ I. Es wird fast ausschließlich in Osteoklasten exprimiert. Aufgrund des physiologischen Mechanismus stellt diese Protease einen pharmakologischen Angriffspunkt für die Entwicklung neuer Medikamente in der Osteologie dar. In den letzten Jahrzehnten wurde intensiv daran geforscht, hochwirksame, selektive und oral einnehmbare Cathepsin K-Inhibitoren zu entwickeln. Im Gegensatz zu Balicatib und Relacatib, deren Weiterentwicklung wegen kutaner Nebenwirkungen bei relativ geringer Spezifität eingestellt wurde, wendete sich die Forschung den spezifischeren Cathepsin K-Inhibitoren Odanacatib (ODN) und ONO-5334 zu. So hebt Odanacatib bei postmenopausalen Frauen sehr deutlich die Knochenmineraldichte und hemmt die Knochenresorption. Als Voraussetzung für die Weiterentwicklung konnte in einer Langzeituntersuchung die Sicherheit und Wirksamkeit des Medikaments bestätigt werden. Jedoch nehmen nach dessen Absetzen Knochenresorption und Knochenmasseverlust wieder zu. Eine Phase III Frakturpräventionsstudie an postmenopausalen Frauen mit Osteoporose befindet sich derzeit in der Endphase.
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