01.10.2022 | PFLEGE & WISSENSCHAFT
Cochrane Pflege Forum
Orale Kryotherapie während der Tumorbehandlung zur Vorbeugung einer oralen Mukositis
Erschienen in: PRO CARE | Ausgabe 8/2022
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In Österreich erkranken jährlich etwa 42.000 Menschen an Krebs (Statistik Austria, 2020). Um in den Vermehrungszyklus der Krebszellen einzugreifen, werden neben chirurgischen Interventionen auch antineoplastische Therapien und die Strahlentherapie angewendet. Eine häufige Nebenwirkung stellt dabei die orale Mukositis dar. Für ihre Entstehung sind einerseits therapiebezogene Aspekte (Art, Stärke und Dauer) und anderseits individuelle Risikofaktoren (Alter, Geschlecht, mangelnde Mundhygiene) relevant. So entwickeln zwischen 30 und 40 Prozent der Patientinnen und Patienten, die mit einer standarddosierten Chemotherapie behandelt werden, eine Mukositis. Dieser Prozentsatz steigt bei Personen, die sich einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation unterziehen, auf bis zu 82 Prozent. Bei Betroffenen mit Kopf- und Halstumoren, die mit einer Radio- und Chemotherapie behandelt werden, steigt dieser Anteil auf fast 90 Prozent. Eine ausgeprägte Mukositis beeinflusst sowohl das psychische und physische Wohlbefinden als auch die Lebensqualität der Betroffenen in hohem Maße, da sie in der Regel mit Schmerzen, Geschmacksstörungen, Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme, Erbrechen, Durchfall und vielen anderen Beschwerden einhergeht. …Anzeige