28.12.2022 | Covid-19 | Neurologie
Multiple Sklerose: Änderung im Patientenmanagement während der COVID-19-Pandemie
Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis | Ausgabe 1/2023
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Weltweit hat die COVID-19-Pandemie das Gesundheitssystem vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Neben den direkten Effekten hatte die Pandemie zusätzlich großen Einfluss auf die medizinische Behandlung und Versorgung von Patient:innen mit chronischen Erkrankungen wie der multiplen Sklerose (MS). Initial konnte sowohl in Österreich als auch in anderen europäischen Ländern ein Rückgang in der Verschreibung krankheitsmodifizierender Therapien (DMT), insbesondere der hochwirksamen immunsuppressiven Therapien, beobachtetet werden. Durch zunehmende Studiendaten konnten von verschiedenen nationalen und internationalen Gesellschaften im Verlauf der Pandemie Empfehlungen hinsichtlich COVID-19, DMT und auch der COVID-19-Impfung herausgegeben werden. Bei stabilem MS-Krankheitsverlauf sollten laufende Therapien unverändert fortgeführt werden. Bei Neueinleitung und Umstellung einer Therapie soll die Behandlung der MS wie auch vor der Pandemie auf einer individuellen Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen. Eine COVID-19-Impfung wird bei behandelten und unbehandelten Patient:innen empfohlen (derzeit erhältliche Impfstoffe, Stand November 2022). Viele Zentren haben im Rahmen der COVID-19-Pandemie eine telemedizinische Betreuung implementiert, die sich in Ergänzung zu regulären Visiten bewährt hat.
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