Open Access 29.12.2022 | Bewegungstherapie | Neurologie
Biosensoren bei Multipler Sklerose
Neue Perspektiven im Erfassen von Bewegungsmustern
Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis | Ausgabe 1/2023
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Der Begriff „Biosensoren“ ist ein Sammelwort für tragbare Anwendungen, die biologische Funktionen erfassen. Die gängigsten Biosensoren sind Akzelerometer mit zunehmenden Anwendungsbereichen als Multi-Sensor-Anwendungen oder elektrodermale Sensoren. Akzelerometer nehmen eine Bewegung bzw. Beschleunigung von Objekten im Raum wahr und im Zuge der technischen Entwicklungen der letzten Jahre werden sie heutzutage bereits in viele „smart devices“ eingebaut (z. B. in Smartphones, Smartwatches etc.). Für Menschen mit Multipler Sklerose (MS) gibt es mittlerweile zahlreiche Studien, die eine Korrelation von Akzelerometriedaten mit der körperlichen Behinderung, insbesondere der Gehfähigkeit, nachweisen können. Sind differenziertere Analysen eines möglicherweise pathologischen Gangbilds notwendig, werden mit modernen dreidimensionalen Ganganalysen einzelne betroffene Muskelgruppen identifiziert. Gezielten Therapien etwa mit Botulinumtoxin oder angepassten Sprunggelenksorthesen werden auf Basis dieser Analysen durchgeführt bzw. angefertigt. Dieser Artikel beschreibt exemplarisch moderne Konzepte digitaler Bewegungsanalysen und gibt einen Ausblick auf mögliche digitale Anwendungsverfahren in der Betreuung von Menschen mit MS.
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