01.05.2017 | originalarbeit
Diabetes mellitus Typ-I: Bedürfnisse und Auswirkungen auf das Alltagsleben aus Sicht der Angehörigen
Eine Literaturübersichtsarbeit
Erschienen in: PRO CARE | Ausgabe 4/2017
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Hintergrund
Nach Angabe der Weltgesundheitsorganisation ist Diabetes mellitus (DM) die häufigste Einzelerkrankung in der europäischen Region mit derzeit rund 53 Mio. Menschen. Mit der Diagnose DM Typ-I ändert sich schlagartig die Gestaltung des Lebens. Angehörige sind die ersten Ansprechpersonen für die Betroffenen und übernehmen im Bedarfsfall zahlreiche organisatorische Aufgaben und begleiten sie in den verschiedenen Phasen des Lebens.
Ziel der Arbeit
Die Ziele waren, die Auswirkungen der Diagnosestellung DM Typ-I im Erwachsenenalter auf Angehörige aufzuzeigen sowie die Auswirkungen der Erkrankung auf das Alltagsleben der Angehörigen darzustellen.
Methode
Die Literatursuche erfolgte von Jänner 2013 bis Jänner 2015 mit definierten englischsprachigen Suchbegriffen in den Datenbanken MEDLINE via PubMed, CINAHL, Academic Search Elite und Cochrane Library.
Ergebnisse
Angehörige der betroffenen Diabetiker werden derzeit kaum von den versorgenden Stellen in die Überlegungen zur Anleitung zum Selbstmanagement mit einbezogen. Die Folge ist, dass die Angehörigen einem hohen Stresslevel ausgesetzt sind.
Schlussfolgerungen
Nur in wenigen Studien wurden die Bedürfnisse und Belastungen der Angehörigen nach derDiagnosestellung DM Typ-I im Erwachsenenalter untersucht. Dennoch zeigen die Ergebnisse deutlich, dass es sich um ein komplexes Geschehen mit multiplen Einflussfaktoren handelt. Der Wunsch nach Einbindung in das Diabetesmanagement besteht nicht nur bei den Angehörigen, sondern auch bei den Betreuenden der versorgenden medizinischen Stellen.
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