01.11.2014 | Editorial
Dunkel ist das Leben ist der Tod
Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 5/2014
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Die finanzielle Gesundung der österreichischen Krankenkassen hat naturgemäß Erwartungen und Hoffnungen auf eine Ausweitung mancher Leistungen für die Versicherten geweckt – vor allem, was die psychotherapeutische Therapie betrifft. Der neue Vorsitzende des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger, Peter McDonald, hat in seinen ersten Stellungnahmen derartige Hoffnungen – wohl ebenso naturgemäß – gleich gedämpft. Im Bereich der Zahnmedizin werde verhandelt, aber es sei auch zu bedenken, dass – erfreulicherweise – laufend neue hoch wirksame Therapien entwickelt werden, die hohe Kosten verursachen und den Handlungsspielraum dadurch einschränken. Die wirtschaftlich verantwortungsvolle Führung des Unternehmens Sozialversicherung ist fraglos notwendig, um die verlässliche Erfüllung der Aufgaben gewährleisten zu können. Allerdings wird es interessant sein, zu verfolgen, ob es irgendwann auch einmal eine volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Leistungen und dadurch erzielten Einsparungen in anderen Bereichen des Sozialsystems geben wird. Längerer Verbleib im Erwerbsleben, längerer Erhalt der Eigenständigkeit oder auch der Lebensqualität und damit der psychischen Gesundheit sind nur einige Beispiele, die in der Summe ein beträchtliches Maß an Einsparungen und – Stichwort: Steuerleistung – auch an Einnahmen zur Folge haben. …Anzeige